Samstag, 12. August 2017

Nette Sachen


In all dem Regen gibt es Lichtblicke.




Ein Flohmarktmorgen mit einem Leinenstoffefund.




Mit der Tochter durch den Regen ins Kino laufen und den wunderbaren Film "Weit" ansehen. Mit einem Kopf voller Bilder und einem leise ziehenden Fernweh wieder raus in den Regen. 
Ein Dokumentarfilm über eine Reise von 3 Jahren und 110 Tagen um die Welt, ohne zu fliegen, nur trampen, busfahren, laufen. Übers Meer per Schiff, 14 Tage. Atemberaubende Landschaften, die Begegnungen mit Menschen, Couchsurfing, Zelten in der Wüste. Wie sagt Gwen: Phantasie wird ersetzt durch Erfahrung. Und heim kommen sie zu Dritt. 

                                                    ***

Versuche mit Aquarell- und Wasserfarben auf verschiedenen Papieren: Ich wollte mein Umschlagpapier für ein Notizbuch selbst gestalten und die Oberfläche so behandeln, dass es zumindest ein bisschen geschützt ist. Notizbücher fliegen durch Taschen, segeln in Rucksäcken und stoßen sich Eselsohren....
Das rauhe Pseudo-Maschinenbütten (es ist ein ziemlich leichtes) nimmt die nassen Farben gut auf - aber unbehandelt ist seine Oberfläche zu empfindlich für einen Buchumschlag. 

hab natürlich vergessen es unbehandelt zu fotografieren, nur noch n Schnippel da.

Also was. Einen Bogen habe ich mit Kerzenwachs abgerieben. Das dann über dem restwarmen Ceranfeld in den Bogen eingerieben.
Die Farben beginnen zu leuchten, die Oberfläche wird griffig.


In der Spielkartenfabrik in Stralsund habe ich gelernt, dass die Karten früher mit Seife geglättet wurden.  Das hab ich beim andern Bogen probiert. Der Effekt ist vom Griff und dem Leuchten der Farben vergleichbar. Gefällt mir. Die Behandlung gibt dem Papier eine geschmeidige Haptik, die fast an Stoff erinnert. 


hier sieht man den Glanz und die Papierstruktur

Einen Bogen superglattes satiniertes Papier, der die Wasserfarben eher obenauf stehen lässt, habe ich ebenfalls mit Wachs abgezogen. Den werde ich später verarbeiten. Interessanter Effekt: Durch die Behandlung wird dieses eher starre Papier (es ist schwerer als das leichte Maschinenbütten) noch schwerer. Ich bin gespannt wie die Kanten sich verhalten beim Falzen. 
Ob sie brechen?


Wachsglanz

Hm. Ich werd noch ein bisschen mit anderem Papier, Wachs und Seife spielen. Leuchten und Haptik gefallen mir gleichermaßen. Ergebnisse zeig ich später.

5 Kommentare:

  1. Das sind aber ein paar tolle Experimente. Sehr schöne Effekte. Wie es leuchtet. Und intensiver wird. Wenn noch ein Blatt übrig ist, kannst Du noch Ponal ausprobieren, am besten wasserfest (den streicht man mit einer alten Kreditkarte oder einem kleinen Plastikspachtel auf). Und wird aus dem schönen Leinen dann irgendwann ein Blaudruck oder so? Ganz herzlich, Eli

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  2. Sieht toll aus!
    Ich mache so ein Wachsfinish oft mit einer dünnen Schicht Stockmar Wachskreiden. Da habe ich noch die Möglichkeit leichte Farbeffekte aufzubringen und polier dann kräftig mit altem Tshirt o. ähnl. Da in den Stockmarkreiden Bienenwachs ist, finde ich es haptisch angenehm.
    Lieben Lisagruß!

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  3. Das sind ja spannende Experimente, toll... Ich benutze ja zum Buchbinden für die Deckelbezüge oft Wachsbatikpapier, das bricht nicht. Ich bin gespannt, wie es bei dir weitergeht. Auch Lisas Tipp finde ich toll... Und der Film würde mich auch interessieren. Und der Leinenfund vom Flohmarkt ist ja unglaublich... Lieben Gruß Ghislana

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  4. die stoffe sind ja ein glücksfund!! ich hab auch in vielen jahren viele bw-und leinenlaken und tischdecken gesammelt. damit hab ich früher öfter leinwände bespannt. im moment üb ich damit für die sommerpost.
    deine wachsexperimente sind toll, die farben leuchten ja unglaublich! ich bin gepannt, was du damit noch alles anstellst!
    liebe grüße
    mano

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  5. Meine Leseliste spinnt in letzter Zeit, zeigt mir nicht immer alles an... so sehe ich deine Finish-Experimente erst jetzt. Ja, Wachspapier ist gut geschützt, aber dass man Papiere auch mit Seife abreiben kann, wusste ich gar nicht. Auf jeden Fall sollte man eine gut riechende wählen.
    Super deine neuen Stoffe; so ein paar alte Leinenhandtücher mit dieser schönen Struktur besitze ich auch noch.
    Liebe Grüße Ulrike

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