Ein Ausflug nach Cunovo erweis sich als Reinfall - jedenfalls für das
was ich mir nach dem Reiseführer erhofft hatte. Ein Donaustrand war weit
und breit nicht zu finden.
Aber die Füße ins Wasser gestellt und sehnsüchtig geguckt haben wir. (Und ausserordentlich lecker gegessen, lach)
Cunovo ist der Endpunkt eines Radweges von Bratislava. So war alles voller RadlerInnen und InlineskaterInnen, aber sie wollten alle nur am Biergarten einen trinken, verschnaufen und zurücksausen. Ans Wasser wollten bloß wir und ein paar Angler.
Schon auffällig. Was touristisch erschlossen ist wie Devin, ist aufgeräumt, beschildert, bla und blubb. Cunovo ist wahrscheinlich genausoweit weg von Bratislava Mitte, aber vollkommen ländlich. Und jedweder Müll, der in Bratislava eigentlich nicht zu sehen ist, die Stadt ist sehr sauber (vielleicht sind die Strafgebühren hoch, ich weiss es nicht), der ist in Cunovo an der Donau wieder zu sehen: Da dümpelt Plastikmüll im Wasser rum, um die wilden Feuerstellen herum liegt der Dreck, es gibt in den Auwäldern regelrechte Donnerbalken.
Nun ja.
Gehen wir noch ein bisschen durch die Stadt.
Und in der Ziege was essen. Kozia Brana (Kozia heisst Ziege) in der Strasse am früheren Ziegentor entpuppte sich als ausserordentliches Restaurant, das Wert auf bio und regional legt und herzhafte slowakische Küche kocht. Sehr zu empfehlen!
Es war ein interessanter Urlaub. Aber erholsam eher nicht. Zu laut. Zu voll.
Vor allem zu laut. Die Großbaustelle dröhnte Samstags und Sonntags genauso wie am Feiertag.
Was das anging, fühlte ich mich am Ende der Tage eher so:
Tschüss!