Donnerstag, 28. Februar 2019

büchers büchers und noch mehr.....

Zur Zeit bin ich etwas abgetaucht, da müssen noch ein paar Bücher/Hefte/Lepos/Kleingemüse tralala fertig werden. Die Region Rhein-Main bietet seit 2018 vielseitigste Projekte zum Thema Kulturerbe Rhein-Main Kulturtechniken ausprobieren. Für Bingen mit dem Museum am Strom, das sich das ehrgeizige Vorhaben gesetzt hat, ein Buch abzuschreiben, ist der Auftakt am 10. März. Bis dahin möchten sie schon ein paar Sachen in der Vitrine haben als Werbung für die offene Werkstatt "vom Heft zum Buch" im Mai.

Zu den Büchern aus dem Fundus, die ich sowieso mitbringe, sind jetzt noch ein paar neue gewachsen.


der Anfang von allem... ein Heft


Variationen japanischer Blockbindung



 mal Lang-, mal verkreuzter Stich (ich seh's selber, perfekt sind se nicht, wahrscheinlich näh ich sie am WE nochmal. Frau Ziehswiederauf ist mein Zweitname)




Spielerei, ein Lepo mit allerlei Kram. Ob ich den mitnehme, ich weiss nicht. Aber der Quatsch musste einfach mal sein. ... mach ich viel zu selten...




Der Effekt wennste Tintetropfen mit der Sprühflasche ansprühst, wow. Ich war sehr fröhlich überrascht. Und wie krieg ich das wasserdicht? Hüstel. erstma garnich....

Regenspielereien

Ein Regengedicht ist mit grüner Tinte geschrieben, mit Wasser besprüht. Als Heft, als SingleSheetmini. Das werden bestimmt noch mehr, die Spielerei macht jedenfalls mehr Spaß, als stur noch eins und noch eins zu binden. Meine Kreativität hockt grad schmollend in der Ecke rum.

Aber der Stapel wächst. Grins.


Am Wochenende mit der Schwagerfamilie durch die Stadt und den Dom schlöndern.

 Weihrauchgenebel

 Nestbau im Kreuzgang (ja, ganz da oben, rechts)



Vorgestern mit dem Mann einen Sonnenundbrückenspaziergang

LKW Fahrerkabinen und Traktoren! Das Bild ist für meinen Papa!




Der volle Griff in die Romantik und Postkartenmotivkiste! Hachz. Christuskirche im Gegenlicht.

Treibt's bunt!

Februar (und Januar) zwölftel Blick 2019

Schon seit ein paar Jahren schaue ich den 12tel Fotografinnen über die Schulter und finde es einfach toll, zuzusehen, wie sich ein Blick, ein Stück Feld, ein Wasserstand, ein Dächermeer das Jahr durch verändert. Dieses Jahr wollte ich endlich mal mitmachen. Ich hab noch nicht geschnallt, wie man die 12teilige Galerie erstellt, aber das werd ich auch noch rausfinden. Für heute die Januar und Februarblicke - sie wandern zu Eva Fuchs, die noch ganz viel andere interessante 12er Guckse beherbergt! 


S
 12tel Blick. 30. Januar, nachmittags.  
An der Rheintreppe Höhe Caponniere, Blick zur Kasteller Kirchturmspitze und Insel Petersau.

 12tel Blick. 21. Februar, etwa 8.35 Uhr. 
Kein Schnee mehr (der hielt eh nicht lange), aber hey, morgens ist die Sonne schon da! 
Die Vögel kommen erst später wieder an, wenn genügend FutterstreuerInnen auf den Stufen sitzen. 





Sonntag, 17. Februar 2019

vermischtes

Hochzeitsfotos am Rhein im Wind und scheusslich kalt: Die Braut wird nach jedem Bild in eine fette graue Felljacke gehüllt und als sie wieder in den Wagen steigt, sehe ich ganz entzückend unromantische MOONBOOTS unter der Schleppe! 

Ein alter Herr in weicher Schluffelhose und Rollator, der bei Rot über die Fußgängerampel schläppelt, der Hosenboden wie ein Elefantenpopo. Drüben bleibt er stehen, dreht sich um sich selbst und sieht aus, als wolle er gleich wieder losgehen. 
Es wird grün, ich komme auf seine Seite gegangen. "Taxi Taxi", ruft er mir fragend entgegen. Der Rest ist, hm,  italienisch? Ich gehe zwei Meter weiter ins Hotel an der Ecke und ordere ihm ein Taxi. Er bleibt lächelnd in der Sonne stehen.  

Auf dem Markt Samstagmorgen ein Dino mit langer Zackenschleppe übern Rücken und ein Untier unter grüner Lockenperücke. Sie kaufen Gemüse.

Der Kursleiter der Tochter hat einen nun sagen wir hühnerigen Namen. Für's Kursfoto verabreden sich Alle als Hühner zu gehen. Das Kind läuft zwischen unseren Zimmern und dem Flurspiegel hin und her, Schnabel, Hahnenkamm und Kehllappen werden, "Mama, hast Du Hutgummi?"

Ein alter kleiner krummbeiniger zahnloser Mann, der mit dem Rollator verflixt flott unterwegs ist, wir kennen ihn vom Sehen, er gehört hier irgendwo ins Quartier, beim Einkaufen. Überm Band der Automat, an dem man seine Zigarettenmarke antippen muss, damit der Automat ne Schachtel auswirft. Er zur Kassierin "mach mir e Lucky! ", sie "ei tipps doch selber ein", er so "nee, mach mol, e Lucky!". Sie windet sich aus dem Stuhl, beugt und verrenkt sich nen Meter zu dem Bildschirm, "da sind keine" er "ei die Große, Rote!" - sie meckert, er meckert (man merkt schon, die kennen sich, wir in der Schlange grinsen uns an) schliesslich drückt sie irgendwas, kassiert ab, sagt ihm, das sind aber keine Lucky, er so "des is egal, die Groß' kommt am Wocheend unn de Sohn unn die rauche all!", kruschelt alles in den Rollatorkorb und rollläuft raus. (ich denke darüber nach, ob er vielleicht nicht lesen kann. Es quasselt und disputiert sich immer mit den Verkäuferinnen durch den halben Laden, bis er alles hat). Er ist mindestens Mitte Siebzig und schon seit wir ihn kennen das totale Wusel. Der Rollator wird benutzt wie von Jugendlichen Skateboards. Sportlich. Furchtlos. Schnell. Früher rannte er mit zwei Plastiktüten aus dem Laden, die ob der Krummheit seiner Beine und seinen knappen Einmetersechzig immer gefährlich nah am Boden waren. Mainzer Urgestein.

Endlich hell!

Morgens am Rhein zu radeln macht jeden Tag mehr Freude.
Die Kälte der Luft ist wie ein kalter Guss ins Gesicht, das macht munter. Der immer früher hell werdende Himmel entschädigt jeden Tag für die viel zu kurze Fahrt, egal ob's durch meine Jacke bläst.
Ich geniesse es jeden Tag!

Hier sind ein paar Geburtstage gefeiert worden, den Anfang machte der Gatte. Wir saßen mit großen Augen und schlackernden Ohren im Theater: Saul.

https://www.youtube.com/watch?v=kVQuCs8P4pY

Eine herausragende Inszenierung des händelschen Oratoriums. Große Freude!

Zu meinem Geburtstag gabs dann was andres auf die Ohren - die Kinder hatten ausgesucht: Bohemian Rhapsodie im großen Kino mit Wahnsinnssound, ebenfalls große Freude (- bei mir! Nicht beim Gatten. Grins. Da musste er durch. )
Hach, die Blümmschen, ich freu mich immer noch! 


Birgitt hat mir auch welche geschickt!


Die sind so schön! Danke Du liebe!

*   *   *

Letztes Wochenende der Buchbindekurs war auch eine Freude. Faltbücher, Dos a Dos, turkish map, Triplezigzag, Sternbuch, Leporellivariationen, one-sheet-books. Ich muss immer grinsen, wie unterschiedlich Menschen Anregungen aufnehmen und (sich) etwas ausprobieren, auch wenn sie sich ja absichtlich zu eben dem Kurs angemeldet haben. Das geht von begeistertem "ach, guck, das können wir für die Hochzeit verwenden!" zu fragend unentschlossenem "und was mach ich damit?" zu "Hey, W. sollen wir uns an den Stern wagen?"  zu fröhlichem mir ein Loch in den Bauch fragen, wie etwas jetzt bitte ganz genau geht.  Ich finde das klasse. Danke, dass ich das machen darf. Und Leute ihre Freude dran haben. Im April gibts wieder ein richtiges Buch zu binden - da habe ich mich schliesslich drauf festgenageln lassen, lach.

Ein paar Impressionen: Unser Abschluss mit Triplezickzack. Ich hatte Kraftkarton und eine Handvoll Stempel mitgebracht, was dazu führte, dass Keine*r Überzugspapiere verwendete, alle stempelten ....
Bitte an der griesigen Handyfotoqualität vorbeischauen.







*   *   *

Im Januar wollte ich endlich mal beim 12tel Blick mitmachen. 
Erst dachte ich einen Hofblick zu nehmen. 

Aber so richtig zufrieden war ich nicht, obwohl der Plan schon auch war, den Blick im Hellen wie im Dämmrigen zu nehmen. 

Molenweg dachte ich schliesslich. Aber in den letzten 3 oder 4 Tagen des Monats, an denen ich Morgenfotos vom Molenweg aus machen wollte, machte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Glatt. Nix mit Fahren.
Also nachmittags erst. Und nicht vom Molenweg aus.
Jetzt muss ich nur noch rausfinden, wie das mit der 12er Galerie geht.
Hier mein Blick:


Rheintreppe Feldbergplatz mit Blick auf die Kasteller Kirchturmspitze, linker Hand im Rhein Insel Petersaue. Ich bin gespannt, wie sich der Blick verändert.

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Die letzten zwei Tage habe ich ganz viel Schreibtischkram ausgemistet. Jetzt ist zumindest einer der Tische benutzbar und wurde, nachdem ich Mutters große Faltbögen wieder fand, gleich zum Bücher binden benutzt.

 Aufgeklappt. Ziemlich groß.


Sie sind ja gefalzt geliefert, was praktisch ist - wieso ich da nicht früher draufkam?! Nur noch lochen + binden.


Nach dem Binden die Seiten unten und oben aufschneiden.

 Geprägtes Papiermuster aus dem Fundus...   Format 11x21 cm.

 Koptisch gezöpfelt. 

Nummer zwei hat auch eingefärbte Rücken bekommen. 



*  *  * 

Draussen frühlingts. 

 Muscari.
 Estragon
Sehr neugieriger Besuch. 

Treibt's bunt!