Donnerstag, 31. August 2017

Ein Post über Kuchen und Unterwäsche

Na ja und noch so einiges...

Donnerstags ist Stadtteilmarkt. Wenn es klappt, sause ich in der Frühstückspause rüber und lade meinen Fahrradkorb voll. Heute mit  Mirabellen und Pflaumen. Musste Kuchen werden. 


Die ersten Boskoop gibts auch schon. Hachz. 


Ich hatte von unseren schwarzen Tomaten erzählt. Sie sind mirakulös: Jetzt werden sie orange-schwarz. In der Mitte ovale San Marzanos und eine kleine gelbe Stumpfnase (Datteltomate. Seit Jahrzehnten selbst weitervermehrt. Samen aus Spanien)


Peruanische Minitomaten - Samen aus dem botanischen Garten, links. Rechts zum nachreifen gelbe Stumpfnasen, gelbe Spitznasen und eine runde kleine Gartentomate, die sich jetzt langsam von grün in ein zartes rosenrot färbt. 




Nach der Hochzeitsfete wanderte mein rotes Leinenkleid in die Wäsche. Zusammen mit lauter dunklen Sachen. Dachte ich. Und verfärbte eine helle Jeans meiner Tochter batikmäßig mit rot. Gruselig. 
Okay, also die Jeans anderntags in einem Eimer Entfärbesalzlake versenkt. Eine Unnerbux, die auch sehr verfärbt war, wandert mit in die Brühe. Drei Stunden später auswaschen. Die Jeans sieht wieder fein aus. Ein wenig blasser. Aber die Unnerbux! Jau. Batik. Ich hab ja selten so gelacht. Passt ins Blaufärben diesen Sommers, lach. Wolkenbux.



Der Balkon wuchert. Unter der langsam herbstlich werdenden Pfefferminze strecken sich die Traubenhyazinthen. 


Über der Minze blühen schon die ersten Herbstastern. 


Winterliches Vogelfutter sääte sich aus. 


Meine Cyclamen kommen nach ihrer Hochsommerpause wieder. Blattöhrchen. 


Aloe.  Die Pflanzen schicke ich mal rüber zu Ghislanas Naturdonnerstag.


Eva hat soo herrliche Monster gezeichnet, ich liebe sie einfach. Ich kenne niemanden, der zärtlichere Monster malt. Irgendwie war das ansteckend. Huhuu, hier sind auch welche! Wink.



Ich gehe Kuchen essen. 
Schönen Abend allerseits.
Und immer erst unters Bett gucken!

Montag, 28. August 2017

Die Welt vor meiner Tür

Ein turbulentes Wochenende begann Samstag mit einer Hochzeit von Freunden, die sich nach über 25 gemeinsamen Jahren und zwei erwachsenen Kindern jetzt noch bekräftigend das Ja Wort gaben. Riesenfete mit Freunden und Verwandten. Man kennt sich schon so viele Jahre und es ist toll, miteinander K. und P. zu feiern. Beim Betrachten der Bilderwand, einem Bilderbogen vom ersten Kennenlernen an, die sie aufgehängt haben, beschleicht mich ein wehmütig ziehendes Gefühl und die etwas bange Frage, verdammt wann sind diese 25 Jahre eigentlich vorbeigeflogen? Ich sehe erwachsene Kinder, die mit ihren Schwiegerfamilien da sind und bin - hm, hin und hergebeamt zwischen geballtem Jetzt und all den Erinnerungen, die hochploppen. Feiern, tanzen, lachen, essen, quatschen bis nachts um zwei.

Nach einer eher kurzen Nacht Sonntag Sommerfest im botanischen Garten. Viel Garten und viel Guck, Menschen, Musik, Gespräche. Sind mit Samentüten heimgekommen. Forellenbohnen. Erdkastanien. Mexikanischer Salbei. Das freut das Gärtnerinnenherz fürs nächste Gartenjahr!

Heute bin ich heiser und menschenmassenmüde. Das wehmütig ziehende Gefühl ist irgendwie hängen geblieben. 

Noch schnell eine 5-Minuten-Collage für Rösi, ehe der Monat futsch ist!



Scheint, als ob ich überwiegend Deckel in den notwendigen Farben hätte....hm hm hm, Kopf kratz, nachdenk. Das Froschteil ist ein Klorollenserviettenring von einem laaange zurückliegenden Osterfest. Den mussten wir einfach aufheben.

Freitag, 25. August 2017

Donnerstag, 24. August 2017

Die Welt vor meiner Tür

In der Süßwarenabteilung ein älterer Herr am Stock, tappt her und hin und schaut ins obere Regalfach, leise murmelnd. Er fängt meinen Blick auf oder ich seinen, er sagt " Es sinn koi mehr do." Ei was denn" frage ich. "Die Plätzjer. Ei soo guude Plätzjer warn des. Die haddense do vorne, uffm Disch." "Unn jezz sinnse all" frage ich.  "Jo" sagt er. "Do vorne uffm Disch. Die hamm so guud geschmeckt. Da bin isch nochmol her, do warnse do vorne all. Awwer hier owwe im Regal haddense noch. Da hawwisch 3 Päckscher genumme. Mehr konnt ich net trache, gell, mitm Stock. Unn annern Daachs hab ich des ledschde Päcksche mitgenumme. Vunn do obbe. Ei jezz sinn se all. Ach hawwe die so guud geschmeckt." Sprichts und geht seiner Wege.

Am Eingang zum Supermarkt ein junger Mann. Sicherlich 120 Kilo auf 1,75 m. Er hat ein Hündchen an der Leine. 20 cm hoch, kess, hellbraunes Fell, wippende Öhrchen, wippendes Schwänzchen, aufmerksam trippelnd. Wiegt wenn es hochkommt grad mal ein Kilo. Ein zappliges Händchen voll Knöchlein und Fell. Der Mann leint es an und geht einkaufen.
Eigentlich drängt sich mir der Gedanke "was wird denn da kompensiert?" eher auf bei monstermäßigen SUV, denen kleingewachsene oder kahl werdende Männer entsteigen. Bei diesem Hund und Herrchen Paar konnte ich mich nicht so schnell wehren, wie der Gedanke kam.

Die Tochter hat einen neuen vollgepackten Stundenplan. Kommt nach Hause, setzt sich auf ihr Bett, trinkt ihre Wasserflasche leer. Guckt Löcher in die Luft. Als ich ein paar Minuten später nach ihr schaue, liegt sie auf der Seite und schläft.

Bei Freunden zu Besuch. Wir kommen auf Kindheit und Kindermacken, Angewohnheiten, Spinnereien. M. erzählt, er hatte immer zwei Nuckel. Einen zum Schnullern und den andern, der vorher mit Sagrotan abgewischt werden musste, zum dran riechen.
Welche Mechanismen ein Kind entwickelt, um sich auszuklinken! Ich seh einen Knirps vor mir, dem alles zu viel ist und der sich erst beruhigt, wenn er schnullern kann und mit der andern Hand der duftenden Nulli an die Nase hält. Geschmack und Geruch und alles andre ist ausgeblendet.

Frühstück. Die Tochter setzt sich und fragt "Was sagt das Logbuch des Kapitäns?" Mein Mann antwortet "Wir hängen seit 4 Wochen im Alphaquadranten fest. Brüche in der Aussenhülle von Deck 17  bis 23." Ich setze nach "Wir haben die Konstrukteure vom Holodeck überall draussen eingesetzt, die Hülle zu schliessen. Aber durch das Leck ist die Ladung Tee verrutscht und wir bekommen Schlagseite. Aus einem Loch rieselt Tee. Er schwebt wie ein riesige Wolke im Raum. Angezogen von den Kräften der Planeten die uns umgeben, fliegt er hin und her und verdichtet sich." "Wie kann man ihn einfangen?" fragt die Tochter. "Wie einen Bienenschwarm" sage ich. "Man fängt ihn in dünnen Säcken. Aber wenn er weiter hin und hergezerrt wird von den Flieh- und Anziehungskräften wird er immer fester zusammengebacken. Bis wir Ziegeltee haben. Der ist schwer zu lagern. Wir haben keine Zeit." Das Logbuch schließt. "Wir haben keine Zeit".
Ich liebe diese Familie! So ein Unfug morgens um halb acht! Wir haben eindeutig Alle zu viel Science Fiction Filme geguckt...

Ich treffe B., die seit Jahren im Labor der Uniklinik arbeitet. Sie gehe nach Köln, erklärt sie. Cut. Neuanfang. Nachdem ihr Lebensgefährte letztes Jahr plötzlich starb, hält sie nun nichts mehr. Ihre Chefin habe einen Ruf an die Klinik in Köln bekommen und wolle sie mitnehmen. "Wenn Sie es sich vorstellen könnten... zumuten würden..." habe sie sie gefragt.
B. sie strahlt mich an: "Ich hab ein Budget, für das ich mein Labor einrichten darf! Mein Labor!" sie wirft die Arme in die Höhe und zählt mir alles von den Schränken bis zu den Pipetten auf. "Ich darf Geld ausgeben. Hurra." Wir stehen an der Ampel und lachen uns kaputt. 

Abends am Rechner sitzen, bloggen, mailen. Das Fenster weit offen. Draussengeräusche dringen herein, Gebell, Gespräche, Schritte, mein Sohn auf dem Longboard rollt heran, Autos, ein Flieger, eine entfernte Kirchenuhr, jemand schüttet Wasser auf die Strassenbeete, eine letzte Grille zirpt stockend. Plötzlich lautes Brummen, doingt etwas an meine Fenster, surrt ins Zimmer, schnurstracks in die Papierkugellampe und macht dort ein sagenhaftes Gerappel! Ein Käfer. Okay, Du. Licht aus. Ruhe.


Sonntag, 20. August 2017

Gartenrundgang


Ich hab schon lang keine Bilder mehr im Garten gemacht. Nachdem ich mir heute mittag aber so fies die Pfote zerrissen hatte dass es dann plötzlich nix mehr mit Gartenarbeit war, hab ich mit der Kamera Streifzüge gemacht, solange mein Mann noch weiter am werkeln war. 
Ich nehm Euch mal mit. Hintere Wiese, Beete rechts und links.



Lettische Wachtelbohnen.


der Hartriegel hinten färbt sich schon.

Feigenbaby in der Wiese





ausgrechnet in Nachbars Zaun geturnt!

anderswo abgetaucht

Rhabarbermönschterli

Kürbis krakt...

und blüht unverdrossen

mit Bienchen drinne




die letzten Erdbeeren und Zuckenschoten. Minze

Minze!!

Wiesenkräutchen. Späte Glockenblume.

 Und jetzt gehts nach vorne.
Idylle mit Ringelblumen, Butternut und Zucchini

Feuerbohne           



Nun gehn wir zum Teich




Suchbild mit Fröschlein I

Suchbild mit Fröschlein II







Trostgruß an Ulrike















Doch ein paar Quitten

im Nest...




Dies Tomate war der Überraschungsknaller. Wir säen ja immer zig Sorten aus. Und manchmal auch welche, die wir noch nicht kennen.

Sie werden nicht groß, aber sie tragen wie bekloppt, kriegen ab.so.lut keine Braunfäule, sind ziemlich sicher aus Riga und sehen einfach irre aus, schwarz glänzende Tomaten! sie färben sich von grasgrün nach schwarz.

Wir sind sehr gespannt auf den Geschmack, sie sind noch nicht reif.