Sinne
sinnlich
senses
sensual
sensitiv
ich möchte wieder schreiben und ich möchte eine kontinuität entwickeln (die ich gelegentlich in meinen tagebüchern habe, aber auch da gibt es brüche und pausen) und ich möchte konsistent bleiben.
wie wäre es mit den sinnen. schreibe entwickle denke nach über sinne. wahrnehmung. fühlen. riechen. schmecken. hören.
gleichgewicht.
gestern ein termin mit sohn und architekt im alten häuschen, das ein kondensfeuchteproblem hat, im winter schimmel bekam an zwei aussenwänden und seltsames mycel unter der plane, die den fußbodenbelag vom asphaltestrich trennt. wir haben diverses besprochen und ein paar szenarien, wie man am besten weiter vorgeht, entworfen.
spääer fragte ich herrn b ob er uns bei der regenrinne bzw dem überlaufenden fallrohr helfen könne. wir standen draussen, er löste schrauben, r stieg aufs kellerdach, löste die anderen schellen.
ich stand unten und sah senkrecht am giebel hoch, auf dem die sonne stand. leuchtender verputz. hell. darüber ein herbstblauer himmel - septemberblau - mit ein paar frisseligen verwehenden weissen wolkenfetzen. ich spürte, wie mich die bewegeung der wolken, die leise hinter dem giebel verschwanden, narrtee. zu narren begann. gleichgewichtssinn. verwirrt durch den anblick von verschwindenden wolken hinter einem statischen gebilde und das gebilde beginnt zu wandern. zu ziehen. das haus zieht. nicht die wolken. es schwebt hin zu mir. ich biege mich weg. möchte nicht fallen.
ich denke an christof ransmayrs buch der fliegende berg, in dem er erzählt, wie die einheimischen die berge betrachten, die hinter wolken verborgen sind und gelegentlich auf und wieder abtauchen. fliegend sind. fliegende berge, die sich vielleicht entscheiden auf einem rücken erde platz zu nehmen und sichtbar zu werden. wenn sie nicht sichtbar sind, weg sind, fortgeflogen.
ich denke ich werde öfter auf dieses buch zurückkommen. zu vieles darin hat mich tief berührt.
diese verwirrnis jedoch, gestern nachmittag, einen moment lang, ehe ich den kopf abwandte und den nacken ausschüttelte, um dieses seltsame nein nicht bedrohliche aber sinnverwirrende gefühl loszuwerden abzuschütteln den blick wieder an festem auszurichten, boden, pflastersteine im löwenzahn, das fallrohr in meiner hand, mich erde.
am nächsten morgen fahre ich bus. was ich selten tue, aber mein rad steht noch am bahnhof, ich muss es holen um damit zu arbeit fahren. wenn der bus über die kopfsteinstücke hoppelt, rumpelt es. ich spüre es in meiner wirbelsäule, meinem magen und meiner blase. denke an den fliegenden berg und dass ich anfangen muss.
schreiben.
aufmerksam bleiben.
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