Bisschen ruhig hier, nicht wundern. GöGa mäandert zwischen Geburtstag feiern und noch kränker werden. Wir sorgen uns und eiern rum. Da ist nix mit groß kreativ. Ich selber brauche wieder Physio, die Hüfte schmerzt jetzt Woche drei und strahlt nach oben unten rechts und kniewärts aus. Der Januar endet mit großer Unentschlossenheit in vielen Gebieten und der Februar wird grad so weitergehn. Ich lese bei Euch mit, auch wenns zum Kommentieren nicht reicht.
Bis die Tage -
Labels
- 12tel Blick
- 5 fragen am 5.
- adventsmailart
- Bilder Ping Pong
- Bücher binden
- collagentreffen
- essen
- eye poetry
- Färben mit Pflanzen
- Ferien
- Fortbewegung
- Frauen
- frühlingsmailart
- Fundstücke
- fünfminutencollagen
- Garten
- journal
- Kleinste Gärten
- kopfsalat
- Leben
- leselisten
- mustermittwochs
- mut zur farbe
- naturdonnerstag
- ornamente
- papierliebe am montag
- Saatgut
- sketchbookrevival
- sommermailart
- Stadt-Land
- tell a story
- tja
- typo
- unterwegs
- Vor meiner Tür
- weekend reflection
- zu Daten&Schutz&Impressum
Mittwoch, 31. Januar 2018
Mittwoch, 24. Januar 2018
Bloggertreffen MuMi und Winterfarben
Samstag wars endlich so weit. Reise
nach Köln. Warte auf dem Bahnhof, bis meine Freundin aus der andern
Richtung ankommt. Um mich treiben Menschenmassen. Maskierte und
unmaskierte. Mittendrin ne alte Dame, sehr tatteriger Schritt, großer
roter Hut mit Federn am Rand, rote Federboa.
Wir
haben einen richtig verquasselten Freundinnensamstag verbracht, ehe wir Sonntags zum
Bloggercollagentreffen in Köln Zollstock einlaufen. Ein paar wunderbare
Stunden schwelgen in Collagenmaterial, Gesprächen, Gelächter, Christines
umwerfender Verpflegung (!) - ach es war wunderbar wie jedes Mal. Der
Ausstellungsraum von Christine, Katrin, Michaela und Sabine war ganz
zauberhaft und man konnte sich so richtig sattgucken an allem.
Großen Dank an Euch Vier für den Sonntag!
Fotos
hab ich keine gemacht, guckt bei Astrid, die mir ausserdem ein traumhaft
schönes Täschchen genäht und geschenkt hat! Ich bin immer noch ganz
happy.
Hier meine Collagen, ich musste mich erst mal warmkleben, grins, dann hab ich die MDF Platten einfach umgedreht....
Grüße aus der Luftschiffwerkstatt!
No-gelli-plate, Marmorierpapier v Dirk Lange, Loktapapier, Schilf, Wiesenbocksbart, Eukalyptus, Geduld, Nähgarn und absolutes Niessverbot.
Michaela Mustermittwoch ruft Hexagone aus.
Die ersten gesellten sich letzte Woche schon zu den Schiffchen, aber Mittwochs zum Posten kam ich nicht.
Hexibile
Das little hexbook war in Köln mit und wurde dort mit weiterem Collagenmaterial aufgefüllt.
Schnibbelhexies mussten natürlich auch sein!
* * *
Heute den zweiten Tag haben wir sehr zutraulichen Balkonbesuch
Madame Amsel
Gestern kam sie sogar in die Küche gehüpft. Überhaupt nicht ängstlich! Holte sich paar Krümelchen, guckte sich diverses genau an und ging wieder.
* * *
* * *
Ein paar Wintermuster-farben-makros-telesgibts noch, ich wollte Farben sammeln....
zwei Sorten Haselblüte |
einsam kommt der Efeu die Weinwand hoch... |
Teppich |
Estragon (und Murmel) |
Cyclamen |
Cyclamenkinderstube |
Traubenhyzinthen. eines von zig Fotos, um die Regenperlen sichtbar zu machen |
Bauch streicheln |
Dabei die ganze Zeit auffe Ohren: Avishai Cohen Quartett - Trompete-Bass-Piano-Schlagzeug. Läuft zum vierten Mal in drei Tagen.....
Donnerstag, 18. Januar 2018
Neues vor der Tür
Astrid meinte neulich, ich würde wohl auch in einem schönen Biotop für Bekloppte leben. Grins. Den Begriff werd ich mir öfter ausleihe, danke an Jürgen Becker....
Es gibt so Tage,
wenn einem ein wildfremder Mensch morgens im Dunkeln unter der Straßenlaterne hilft, das abgefratzte Kettenschutzblech anzupusseln. Er kommt aus der Hautür, sieht mich, am Rad rumklappern. Probleme? Ja, Kettenschutzblech halb abgerissen, vorne. Er: Hamse Werkzeug? Ich so: Nö. Ich geh wieder heim, ist gut. Er: Ich hab dabei, wartense. Kofferraumdeckel hoch, Schraubentool raus, Schraub hie, schraub hoi, naja, der Inbus mag nicht.
Ich so, ist gut, danke, ich geh halt wieder heim. Er, nee, wartese, soll ichs mit Kabelbinder festmachen? Oh, sag ich, gute Idee. Er holt Kabelbinder aus dem Kofferraum, wir murkeln vierhändig das lose vordere Ende vom Kettenschutz wieder an, sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Sie sollten halt nur nicht vorne schalten, rät er. Sprichts, schmeisst der Kofferraum zu, steigt ins Auto und fährt davon. Ich radle weiter.
Oder beim arabischen Herrenfriseur. Der Chef war nicht da, aber Mahmout kennt mich mittlerweile, bringt mir nen Kaffee, meint, es dauert noch bisschen, jaja, ist okay, winke ich ab. Knüschle mich in den roten Ledersessel und gucke zu. Männer sind so eitel. Es ist immer lustig, bei einem Herrenfriseur zu sitzen. Als ich reinkam, ließ Mahmout sich grade die Haare färben (hätt ich ja nicht gedacht, lach. Er sieht na ja so um die 30 aus, Haare sehr kurz, kein Bart, Geheimratsecken, und dass er färbt, grien.) Anzugmänner aus den umliegenden Ministerien rauschen rein und lassen sich schniegeln, andre arabische Jungs, palaver palaver, portugiesische Männer (in der Bleiche wohnt wohl ein Teil unserer portugiesischen Community) und hin und wieder (heute nicht) die eine oder andre alte Dame aus der Nachbarschaft, die ihre grauen Wellen gelegt bekommt. Ich mag es hier. Friseur ist wie Zoo oder Bahnhof oder Straßencafe. Gucken. Grinsen. Warm isses auch. Kaffee gibts.... Dann komm ich dran, die graue Wolle fällt, Mahmout staubt mich ab (über das Wort muss er lachen) und wenn ich bezahlen möchte heisst es "wie immer".
Auf dem Platz vor der Schule steht ein Mann - der Kleidungsstil ist, gelinde gesagt, auffällig, ich gucke, ob nicht irgendwer für ne Modestrecke Bilder macht - ? Jeans, schwarzes Kapuzenshirt, so weit, so normal. Pilotensonnenbrille. Au, retro, ich fand sie früher schon bäh. Rosa Sneaker. Echt! Richtig Rosa mit Silber! Und über dem Kapuzi eine voluminöse Teddiplüschbomberjacke in Leopardenmuster. Geil, ey. Hachz.
So Tage, an denen ich dem Chef einen Zettel an den Wassertank der kaputten Kaffeemaschine kleben muss, "nee, nee, nee, da kein Wasser reintun", weil er vergisst, dass es hinten wieder raustropft und schlimmstenfalls in die Kühlschrankrückwand und zängpäng. Wir brühen per Hand auf in dieser kaputten Maschine, das geht. Und meine liebste Kollegin kommt, liest den Zettel und beömmelt sich den halben Tag an einem Kicheranfall, den sie immer wieder hervorkramt, wenn sie in der Küche vorbeikommt "ach, das ist so schön, da kann ich noch ein Weilchen drüber lachen..."
Wenn, wie gestern, ein verspätetes Weihnachtspaket aus Lettland für uns kommt mit zwei Sorten Piperkukas, Laima-Schokolade, Balzamsschnapskugeln!! Oh wir freuen uns, knuspern und lachen. Schreibe dem lettischen Freund, dass sein am 27ten losgeschicktes Päckchen über zwei Wochen herumfuhr und bekomme die Antwort, die lettische Post habe nur alte und müde Elche für den Postverkehr Lettland-Deutschland abgestellt. Lach. Danke J.
Wenn mir die Brotfrau kurz vor Ladenschluss eine Tüte Schokocroissant für uns alle zusammenpackt, weil sie eh gleich zumacht und die übrig sind....
Ach ja, ich glaube das wird ein lustiges Jahr. In DEM Biotop.
Es gibt so Tage,
wenn einem ein wildfremder Mensch morgens im Dunkeln unter der Straßenlaterne hilft, das abgefratzte Kettenschutzblech anzupusseln. Er kommt aus der Hautür, sieht mich, am Rad rumklappern. Probleme? Ja, Kettenschutzblech halb abgerissen, vorne. Er: Hamse Werkzeug? Ich so: Nö. Ich geh wieder heim, ist gut. Er: Ich hab dabei, wartense. Kofferraumdeckel hoch, Schraubentool raus, Schraub hie, schraub hoi, naja, der Inbus mag nicht.
Ich so, ist gut, danke, ich geh halt wieder heim. Er, nee, wartese, soll ichs mit Kabelbinder festmachen? Oh, sag ich, gute Idee. Er holt Kabelbinder aus dem Kofferraum, wir murkeln vierhändig das lose vordere Ende vom Kettenschutz wieder an, sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Sie sollten halt nur nicht vorne schalten, rät er. Sprichts, schmeisst der Kofferraum zu, steigt ins Auto und fährt davon. Ich radle weiter.
Oder beim arabischen Herrenfriseur. Der Chef war nicht da, aber Mahmout kennt mich mittlerweile, bringt mir nen Kaffee, meint, es dauert noch bisschen, jaja, ist okay, winke ich ab. Knüschle mich in den roten Ledersessel und gucke zu. Männer sind so eitel. Es ist immer lustig, bei einem Herrenfriseur zu sitzen. Als ich reinkam, ließ Mahmout sich grade die Haare färben (hätt ich ja nicht gedacht, lach. Er sieht na ja so um die 30 aus, Haare sehr kurz, kein Bart, Geheimratsecken, und dass er färbt, grien.) Anzugmänner aus den umliegenden Ministerien rauschen rein und lassen sich schniegeln, andre arabische Jungs, palaver palaver, portugiesische Männer (in der Bleiche wohnt wohl ein Teil unserer portugiesischen Community) und hin und wieder (heute nicht) die eine oder andre alte Dame aus der Nachbarschaft, die ihre grauen Wellen gelegt bekommt. Ich mag es hier. Friseur ist wie Zoo oder Bahnhof oder Straßencafe. Gucken. Grinsen. Warm isses auch. Kaffee gibts.... Dann komm ich dran, die graue Wolle fällt, Mahmout staubt mich ab (über das Wort muss er lachen) und wenn ich bezahlen möchte heisst es "wie immer".
Auf dem Platz vor der Schule steht ein Mann - der Kleidungsstil ist, gelinde gesagt, auffällig, ich gucke, ob nicht irgendwer für ne Modestrecke Bilder macht - ? Jeans, schwarzes Kapuzenshirt, so weit, so normal. Pilotensonnenbrille. Au, retro, ich fand sie früher schon bäh. Rosa Sneaker. Echt! Richtig Rosa mit Silber! Und über dem Kapuzi eine voluminöse Teddiplüschbomberjacke in Leopardenmuster. Geil, ey. Hachz.
So Tage, an denen ich dem Chef einen Zettel an den Wassertank der kaputten Kaffeemaschine kleben muss, "nee, nee, nee, da kein Wasser reintun", weil er vergisst, dass es hinten wieder raustropft und schlimmstenfalls in die Kühlschrankrückwand und zängpäng. Wir brühen per Hand auf in dieser kaputten Maschine, das geht. Und meine liebste Kollegin kommt, liest den Zettel und beömmelt sich den halben Tag an einem Kicheranfall, den sie immer wieder hervorkramt, wenn sie in der Küche vorbeikommt "ach, das ist so schön, da kann ich noch ein Weilchen drüber lachen..."
Wenn, wie gestern, ein verspätetes Weihnachtspaket aus Lettland für uns kommt mit zwei Sorten Piperkukas, Laima-Schokolade, Balzamsschnapskugeln!! Oh wir freuen uns, knuspern und lachen. Schreibe dem lettischen Freund, dass sein am 27ten losgeschicktes Päckchen über zwei Wochen herumfuhr und bekomme die Antwort, die lettische Post habe nur alte und müde Elche für den Postverkehr Lettland-Deutschland abgestellt. Lach. Danke J.
Wenn mir die Brotfrau kurz vor Ladenschluss eine Tüte Schokocroissant für uns alle zusammenpackt, weil sie eh gleich zumacht und die übrig sind....
Ach ja, ich glaube das wird ein lustiges Jahr. In DEM Biotop.
Mittwoch, 10. Januar 2018
gläsernes blau
dezembermorgen
in gläsernem blau
so zart so licht
an den östlichen rändern golden
man denkt es müsse tönen
wenn man mit dem fingernagel dagegen tippt
ich stelle mir vor
gott steht auf
ein bisschen klapprig
schließlich ist er ein paar tausend jahre alt
räuspert sich
wie man es vor einer rede tut
und schnippt mit dem fingernagel
an dieses helle morgenglas
bloß
dass wir es nicht hören
es brummen motoren
rauschen die straßen
flugzeuge fliegen
vollgestopft ist alles von menschen
in wagen fabriken zügen büros
und die wenigen, die draussen sind
in der klaren hellen hohen kälte des dezembermorgens
die warten, wie sich die farben
aus dem dunkel schälen
wie ich
horchen auf amselsang und meisengepiepe
auf das tittschern der wellen ans ufer
den möwen zusehen
die sich in den morgen stürzen mit ihrem geschrei
auch wir hören es nicht
dieses helle gläserne
kling
von Gottes fingernagel
so sehr wir auch die ohren aufsperren
ping
fliegt es mit dem licht
entzündet die höchsten wipfel der pappeln
brennend vor dem himmlischen blau
läßt die fenster aufflackern mit den feuern der morgenröte
einen
atemverschlagenden moment lang
spüre ich
wie eine säule aus klang
sich aufbaut
ausbreitet
die gläserne kuppel zur glocke wird
ihr blau zu schwingen beginnt
zu schweben zu wiegen
der tag
die luft anhält
bis die ampel wieder umspringt
und die stadt rauscht
für eli
8.12.17/10.1.18
in gläsernem blau
so zart so licht
an den östlichen rändern golden
man denkt es müsse tönen
wenn man mit dem fingernagel dagegen tippt
ich stelle mir vor
gott steht auf
ein bisschen klapprig
schließlich ist er ein paar tausend jahre alt
räuspert sich
wie man es vor einer rede tut
und schnippt mit dem fingernagel
an dieses helle morgenglas
bloß
dass wir es nicht hören
es brummen motoren
rauschen die straßen
flugzeuge fliegen
vollgestopft ist alles von menschen
in wagen fabriken zügen büros
und die wenigen, die draussen sind
in der klaren hellen hohen kälte des dezembermorgens
die warten, wie sich die farben
aus dem dunkel schälen
wie ich
horchen auf amselsang und meisengepiepe
auf das tittschern der wellen ans ufer
den möwen zusehen
die sich in den morgen stürzen mit ihrem geschrei
auch wir hören es nicht
dieses helle gläserne
kling
von Gottes fingernagel
so sehr wir auch die ohren aufsperren
ping
fliegt es mit dem licht
entzündet die höchsten wipfel der pappeln
brennend vor dem himmlischen blau
läßt die fenster aufflackern mit den feuern der morgenröte
einen
atemverschlagenden moment lang
spüre ich
wie eine säule aus klang
sich aufbaut
ausbreitet
die gläserne kuppel zur glocke wird
ihr blau zu schwingen beginnt
zu schweben zu wiegen
der tag
die luft anhält
bis die ampel wieder umspringt
und die stadt rauscht
für eli
8.12.17/10.1.18
Dienstag, 9. Januar 2018
Papierliebe im Januar
Susanne bittet in ihrer Papierliebe am Montag um
Altes und Neues.
Ach, wie schade, da fehlen die Alt-Fotos, weil ich das Thema ja nicht ahnte!
Von vorne:
In der Zeit zwischen den Jahren wird in der Regel das alte Jahr im Tagebuch aufgeräufelt, zusammengefasst, aufgeschrieben und in einem neuen Kalender alles was wichtig ist eingetragen. Vergangenes in Kopf und Herz sortieren, mich für Neues vorbereiten.
Dieses Jahr hatte ich noch keinen Kalender gekauft, aber ein unhübsches Blindbändchen im Regal, betitelt mit Amsterdam (wo ich nie war) mit dem Innenstadtplan als Vorsatzpapier.
Man reiche mir Kleister, Stempel, Fineliner!
Ich habe es zu meinem Kalender 2018 gemacht.
Mit bunten Ovalen, für jeden Monat eine andere Farbe,
mit genug Platz für jede Woche, mit Lesebändchen und neuem Vorsatzpapier aus meinen no-gelli-plate-Drucken.
Den meisten Spaß hatte ich an der Umgestaltung des Umschlags. Eine wilde Collage, leicht geweisst, gut mit dekopatch geschützt und ich hab nen niegelnagelneuen Kalender.
Hui.
Das nächste war der Versuch meines ersten Hardcovers. Michaela hat mich angefixt....
Mache den Block, schneide die Pappen zu und stelle fest: Ich habe kein Buchleinen.
Aber: Seit Jahren einen Stapel Stoffbatikbilder einer Bekannten, die es nicht fertig brachte, sie wegzuwerfen (und mir in die Hand drückte) - ich bringe wegwerfen auch nicht fertig - aber der Schönheit letzter Schrei waren die nie. Einen kleinen Teil konnte ich vor Jahren für Minibüchlein zum kompletten Kaschieren verwenden. Aber mit den übrigen "Motiven" mochte ich das nicht.
Rücken jedoch geht!
Grüngelbe no-gelli-plate Drucke mit Sonnenblumen kombiniert und fertig ist mein erstes gebundenes Buch. Es ist wackelig und gackelig und der Rücken zu breit und überhaupt.... aber: Ich habs gebunden! Weitere werden folgen. Jetzt bin ich endgültig angefixt! Ha!
Und eingeweiht isses auch schon!
Den ovalen Monatsstempel für den Kalender brauche ich nicht mehr....
Also was neues schnitzen.
Mit lauter dicken frechen Mausels ins neue Papierliebe und Mustermittwochjahr stürzen!
Treibt's bunt!
Altes und Neues.
Ach, wie schade, da fehlen die Alt-Fotos, weil ich das Thema ja nicht ahnte!
Von vorne:
In der Zeit zwischen den Jahren wird in der Regel das alte Jahr im Tagebuch aufgeräufelt, zusammengefasst, aufgeschrieben und in einem neuen Kalender alles was wichtig ist eingetragen. Vergangenes in Kopf und Herz sortieren, mich für Neues vorbereiten.
Dieses Jahr hatte ich noch keinen Kalender gekauft, aber ein unhübsches Blindbändchen im Regal, betitelt mit Amsterdam (wo ich nie war) mit dem Innenstadtplan als Vorsatzpapier.
Man reiche mir Kleister, Stempel, Fineliner!
Ich habe es zu meinem Kalender 2018 gemacht.
Mit bunten Ovalen, für jeden Monat eine andere Farbe,
Den meisten Spaß hatte ich an der Umgestaltung des Umschlags. Eine wilde Collage, leicht geweisst, gut mit dekopatch geschützt und ich hab nen niegelnagelneuen Kalender.
Hui.
Das nächste war der Versuch meines ersten Hardcovers. Michaela hat mich angefixt....
Mache den Block, schneide die Pappen zu und stelle fest: Ich habe kein Buchleinen.
Aber: Seit Jahren einen Stapel Stoffbatikbilder einer Bekannten, die es nicht fertig brachte, sie wegzuwerfen (und mir in die Hand drückte) - ich bringe wegwerfen auch nicht fertig - aber der Schönheit letzter Schrei waren die nie. Einen kleinen Teil konnte ich vor Jahren für Minibüchlein zum kompletten Kaschieren verwenden. Aber mit den übrigen "Motiven" mochte ich das nicht.
Rücken jedoch geht!
Grüngelbe no-gelli-plate Drucke mit Sonnenblumen kombiniert und fertig ist mein erstes gebundenes Buch. Es ist wackelig und gackelig und der Rücken zu breit und überhaupt.... aber: Ich habs gebunden! Weitere werden folgen. Jetzt bin ich endgültig angefixt! Ha!
Und eingeweiht isses auch schon!
Den ovalen Monatsstempel für den Kalender brauche ich nicht mehr....
Also was neues schnitzen.
Mit lauter dicken frechen Mausels ins neue Papierliebe und Mustermittwochjahr stürzen!
Treibt's bunt!
Montag, 8. Januar 2018
hätte hätte fahrradkette
wenn mir beim öffnen der tür eine feder
entgegenschwebt
grad ins gesicht und pust ich
fliegt sie weiter
graupuschelig
stadttaube
wenn mir beim um die ecke fahren der
sturm
den eignen atem in den hals
zurückstopft
dass ich mich verschlucke
atme lache glücklich bin über so viel
luft
wenn mir der tag so licht wird, hell
und federleicht auf einmal
ich seh bei gegenübers rein,
kronleuchter schrankwand altdeutsch
eiche
und frag mich
wie ich wäre wohl, wenn
ich da wohnen würde
eckbank
altdeutsch eiche
jede woche fenster putzen
und der ganze nippes
oder die hinterhausens
mit der lavalampe überm bettfuton und
bildschirm gegenüber
kinogroß
und ihre möpse,
keuchend pfeifend atem
ziehend hecheln sie die den beiden um die füße
wenn ich die frau wär, die am tresen
steht und brot verkauft
die hell verheilten narben beide arme
hoch
die sie mit trotz zeigt
oder stolz?
strichcodes aus einer andern zeit
die magersüchtige mit ihrem kranz aus
stahl
klammern, die ihren ausschnitt zähnen
ihr harter blick
der jeden blockt
wag ja nicht einen kommentar
nicht einen
wag keine hochgezogne braue
ich schlage meine zähne in dein auge
wag es nicht
wenn ich die feder puste
was wäre
wenn
hätte hätte
fahradkette
pustekuchen
kannsts versuchen
wirste nicht
mein leben leben
isses meins
so isses eben
hätte hätte fahrradkette
pustekuchen
kannsts versuchen
bäh!
es stürmt
und regnet NICHT
Freitag, 5. Januar 2018
der fluss steigt
der fluss steigt
schiebt anlegebrücken hoch,
zum schiff bergauf besteigen
der fluss wird wild und breit
steigt über's stahlgeländer
das wasserlieder singt
und flutet wege
die pfützen machen lange arme zu ihm hin
es spiegelt sich der mond
pöckelig im wasser
möwen schaukeln schlafend
der fluss steigt
und die schiffe legen an
weiterfahrt verboten
das deck neben der kaimauer
rüber mit einem schritt
könnte ich.
ein weilchen bleiben.
kuchen backen mit gestrandeten matrosen.
flussschifferwodkalieder singen.
5. januar noch immer nass und nass und nass
schiebt anlegebrücken hoch,
zum schiff bergauf besteigen
der fluss wird wild und breit
steigt über's stahlgeländer
das wasserlieder singt
und flutet wege
die pfützen machen lange arme zu ihm hin
es spiegelt sich der mond
pöckelig im wasser
möwen schaukeln schlafend
der fluss steigt
und die schiffe legen an
weiterfahrt verboten
das deck neben der kaimauer
rüber mit einem schritt
könnte ich.
ein weilchen bleiben.
kuchen backen mit gestrandeten matrosen.
flussschifferwodkalieder singen.
5. januar noch immer nass und nass und nass
Mittwoch, 3. Januar 2018
himmel
vor dem fenster
tiefschwarze nacht
draussen jedoch
eine palette aus preußischblau, peynesgrau und schwarz
rote lichtpunkte, paarweise schwebend
(die türme, die den flugverkehr warnen sollen "hier nicht zu tief")
der zug ein leuchtendes band
im südosten fließt wässrig türkis aus
schwemmt zwischen die regenwalzen
einen hauch ultramarin
unten ich
ameise auf rädern
die sich gegen den wind stemmt
lungen voll frühlingsluft
alle pfützen streben mit langen armen dem fluß zu
3.januar 2018 böig 8°C
tiefschwarze nacht
draussen jedoch
eine palette aus preußischblau, peynesgrau und schwarz
rote lichtpunkte, paarweise schwebend
(die türme, die den flugverkehr warnen sollen "hier nicht zu tief")
der zug ein leuchtendes band
im südosten fließt wässrig türkis aus
schwemmt zwischen die regenwalzen
einen hauch ultramarin
unten ich
ameise auf rädern
die sich gegen den wind stemmt
lungen voll frühlingsluft
alle pfützen streben mit langen armen dem fluß zu
3.januar 2018 böig 8°C
Dienstag, 2. Januar 2018
neues jahr
neues jahr
regen macht den pfützen gänsehaut
sturm zerrt und
bläht baustellenplanen zu spinnakersegeln
sie ziehn die hausgerippe
knirschend in den fluss
ich rolle meiner wege
durch silvesterabfall
raketenpappenmatsch
fahre die sonne suchen
kormorane trocknen ihre flügel
möwenschreie wehen heiser
vom wasser her
2. januar 2018
Abonnieren
Posts (Atom)