Sonntag, 23. April 2017

Ge-, ge-, ge-


Gekauft
Ranunkeln. Die ich liebe. Puschelig. Soo rot, dass die Kamera kapituliert.



Gekocht
one pot pasta
Boah, lekker dat! Abgewandelt natürlich, aber am Ende doch in einem Topf. Weil ich weiss, dass die Farfallenudeln zickig sind und gerne im Schleifchenknoten eine mehlige Härte horten, hab ich sie doch ein bisschen in Salzwasser vorgekocht. Während sie das taten, briet eine Aubergine ganz wild und heftig, betüdelt mit Knofel und Zwiebel, begossen mit Dosentomaten, gewürzt mit Chillie und Bruschetta und tralala, was passt, nicht garzusehr gesalzen und dann die Farfalle rübergeschöppt mit dem Schaumlöffel und die Pastapampe mit Nudelkochsalzwasser angegossen, bis alles gar war. Ne Dose Thunfisch zerpflückt und reingerührt mit ner Handvoll gehackter Kapern und mampf und haurein. Frische Petersilie gehackt kommt unterwegs auch noch bei. Soulfood heisst das glaub ich auf neudenglisch. Wird richtig superknatschmampfig mit Mozarella reingeschnipselt und untergerührt. 
Boah. 
Sag ich doch. 

Gelesen
Von Lucy Fricke "Tadeshis Haut". War ein ach-nehm-ich-mal-mit ist-runtergesetzt-klingt-interessant. 


Und gefällt mir sehr. Eine Geräuschemacherin zum Nachdrehen einer Tonspur in Japan findet sich in der Tsunami-Fukushimakatastrophe. Samt diversen privaten Schwierigkeiten. Und den daraufhin folgenden privaten Verwicklungen, Entwicklungen, Verwerfungen. Mir gefällt Lucy Frickes lakonische Sprache, die Verwebung der Gefühlswelt ihrer Hauptperson mit der Wahrnehmung der Katastrophe in Japan und die Berichterstattung darüber in den nichtjapanischen Medien. (Für die Japaner war der Tsunami die viel schlimmere Katastrophe, das Ausmaß der Fukushimaschmelze kam erst später in der Bevölkerung an. Meine Freundin hat in Tokio gelebt als es damals krachte und Lucy Fricke stellt diese Innen- und Aussenwahrnehmung sehr gut dar.) Sehr spannend für mich als Hörspielliebhaberin die Einblicke in die Hörgewohnheiten und die Arbeit einer Geräuschemacherin - nicht nur Tüten rascheln, sondern beim Aufnehmen der Sounds eines Tempels, Sandalenschritte, einer Strassenkreuzung, einer U Bahn die filigrane Wahrnehmung der Unterschiede. Das ist auch ein toller Aspekt in diesem Buch, das eines der wieder zu lesenden wird.

Genäht
Die Adventsmailart. 9 Löcher, 27 Karten. Nie. Wieder. Dachte ich während des Nähens. Nie. Wieder. 243 Löcher. Stechen. Nähen. Natürlich reichte die Grün nicht. Hellblau ist auch nett.




Wo ich mit der koptischen wie dieser Einzelblattbindung überhaupt nicht zufrieden bin ist die Sache mit den Knoten. Ich mag sie nicht sichtbar. Ich krieg sie nicht verschwunden. Ich mag sie weder sehen, wenn ich die vorletzte Seite aufklappe oder hinten in den Zöpfchen rausspitzen. Eine Lösung habe ich dafür noch nicht. Jemand da draussen? Gerne Tips zu mir....Danke. 

Geschuftet
Acht Stunden mit der Tochter zusammen Bauschutt am Omahaus zusammengehäuft, zusammengekehrt, zusammengeschaufelt und Unkraut gerupft, mit Spachteln aus den Ritzen der Backsteine geschnitten und aufgehäuft. Zwischendrin ein Picknick im Hof in der Sonne auf den alten ausgetretenen Sandsteinstufen. Wir waren dreckig wie in Lößpuder gewälzte Wildschweine, haben noch zwei Tage lang Staub gehustet und geniest. Aber wir haben es geschafft. Ha! Stolz wie Bolle und platt wie sonstwer abends mit den Rädern im Zug heim und später beim Duschen braune Ränder auf dem Schaum, lach. 

Gebacken
Kartoffelbrot mit Hartweizenmehl. Hmmm. 



Roggen-Weizen-Brot mit Leinsamen. 



Gesehen
Endlich meinen Vater wieder. 

Gefunden
Auf den Bücherstapeln einer Buchhandlung eine Feder.
Eine kleine Kindersocke auf einer Fensterbank.
Eine großes Monsterablatt auf der Straße. 

Geschenkt bekommen 
Einen Ableger des von mir vor Jahren verschenkten Ananasbasilikums, die Hauptpflanze ging mir später ein. Anneliese, die sie weitergezogen hat und bei der sie nun einen ganzen Blumenkasten füllt, hat mir einen Ableger abgestochen. Im übrigen ist es, wie wir mittlerweile wissen, gar kein Ananasbasilikum, sondern Orangenminze. Lachkaputt.  Der Geschmack: Herbwürzig, weder orangig noch ananasig, aber einfach lecker. So Richtung Thaibasilikum. Sehr kräftig.


Treibt's bunt.


 




5 Kommentare:

  1. ...bei dir ist es immer so fröhlich, liebe Eva,
    außer wenn du Aua hast, aber irgendwie gehe ich immer gut gestimmt von hier...dein Brot sieht lecker aus aber Hunger bekam ich schon bei der Pastabeschreibung...obwohl ich gerade gegessen habe...

    einen gemütlichen Sonntagabend wünsche ich dir und einen guten Start in die neue Woche,
    liebe Grüße Birgitt

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  2. Omahaus und Adventspostbuch (meins ist immer noch nicht gebunden...), toll was geschafft und sonst noch helle Freuden. Wie gut! Lieben Gruß Ghislana

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  3. Schön bunt geht es wieder bei dir zu!
    Dein Adventsbuch ist ganz wunderbar geworden, so weiß ich gar nicht, was dich unzufrieden macht, was du nicht sehen willst!? Liebe Grüße-Ulrike

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  4. was für ein bunter, lebendiger post, den ich wirklich verschlungen habe und gleich nochmal lesen werde! das buch ist doch toll!! aber ehrlich gesagt, hab ich auch erst 2x koptisch gebunden, aber das video dazu gefühlte 555 x angehalten und immer wieder laufen lassen...
    liebe grüße, auch in bunt,
    mano

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  5. Du hast das Adventsbuch fertig gemacht. Toll und Respekt. Ein toller post. Hat Spass gemacht zu lesen.LG Ute

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Wie war das - für Blogger sind Kommentare wie der Applaus im Theater - na denn, tut Euch keinen Zwang an! Ihr dürft pfeifen, trommeln, klatschen.... mit Euren Kommentaren isses hier nicht so einsam. Danke!
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