Dienstag, 21. Oktober 2025

bitterkraut

 das  mit der kontinuität hat ja nun  echt nicht  hingehauen. 

try it again.

der job entwickelt, jahreszeitbedingt, auffressende ausmaße.  

heute  am mittag gehe ich raus. ein bisschen sonne  trinken  schlürfen  aufsaugen wie ein schwamm, geizig in   mir verwahren. nun muss  ich warten bis zum wochenende auf die kurzen stunden, die die sonne es über die häuserrücken schafft,  in meine küche scheint, auf den balkon. geizig hortend sitze ich dann  draussen, stricke, blinzele ins licht oder werkle in der küche, lasse mir füße wärmen, rücken oder schultzern, seufze  den letzten sonnenstrahlen nach. hadere  mit  diesen  wochen bis wintersonnwend und  bis  in den februar, die ich unter der woche  nie zu  den  zeiten zuhause  sein kann, zu  denen die sonne in die  fenster scheint.

sammle blätter, lichtes gold, funkelndes orangerot, grünfleckiges karmin. 

pflücke die leuchtend  gelben knöpfchen des rainfarn, die noch am bahndamm blühen. duftendes bitterkraut. läusemittel. wurmsud. oder  leibesfrucht abgehen lassend. ich weiss um seine giftigkeit, doch ich mag den bitterduft. weniger  eindeutig bitter  als salbei. würziger. als sei schafgarbe  im spiel. muskat.

sein gelb. leuchten im dunkelgrün.  

Donnerstag, 2. Oktober 2025

Guten Morgen

 Ich radle Richtung Nordwest

Vor mir flammen Fenster auf

Stück um Stück in Brand gesetzt von Licht

Hinter mir die Sonne

Ein Keil aus 16 Gänsen zieht über meinen Weg

Krähen leuchten kupferfarben auf

 

Guten Morgen