Ich bin februargeboren. Was mir in den Knochen steckt. Aszendent zunehmender Mond oder so... Nichts schöner, als dem steigenden Licht zuzuschauen. Mittags, so ab halb zwei, eine knappe Stunde Brüllsonne in der Küche. Ich knurre Jeden an, der mich in den Schatten stellt. Nachmittags um vier, halb fünf reflektiert sie gekonnt von den rückseitigen Fenstern der Rheinalleebebauung direkt in mein Zimmer! 20 Minuten. Hachz. Danach ist der Tag sonnenlichtmäßig gelaufen. Bis sie es morgens über das Schulgebäude schafft und durch mein Bücherregal wandert, dauert noch anderthalb Monate.
Montag früh strahlte der Himmel feurig. Ich liess den Schreibtisch Schreibtisch sein, schlüpfte in Eisbärjacke und dicke Schuhe. Nichts wie raus, Sonnenaufgang gucken. Verarscht. Ts. Erst ein Himmel in Flammen, dann ein graues Wolkenband, hinter dem sie sich umzog, um eine dreiviertelstunde Stunde später blassweiss verhangen irgendwo oben herumzublinzeln. Ts. Gemeinheit.
Aber die Sonnenuntergänge am Rhein! Weiter Himmel, spektakuläre Wolken, reflektierende Lampen im Wasser, Gestolper über Treibgut, angefrorene Hochwasserrestmatsche, rabazzende Möwenschwärme, die sich um Brotreste balgen, dass die Federn fliegen, der Bettelschwan vom kasteller Ufer.
Die Weite am großen Strom, die beginnt mir arg zu fehlen. Komm nicht hin, zu Fuß mit dem Herrn K. Nicht mehr möglich. Övis? Zu voll. Aber auch die Menschenmengen am Ufer, so berichtet die Schwägerin! Der Herr K. Fragt nächtens im Halbschlaf immer wieder nach dem Brief zur Impfung. Ist noch zu jung, drei Monate. Ach, seist vertrackt. Aber das kennst du ja.
AntwortenLöschenDrücker!
Astrid
Ja der Montagshimmel...offenbar war er bundesweit so spektakulär(?) Ich hab ihn fix eingefangen und gestern gezeigt...
AntwortenLöschenDas sind die Momente, für die sich Leben lohnt, bevor der Tag wieder grau wird!
Ich bin ein Winterkind (Dezember), aber eine Sonnenanbeterin trotzdem. Oder erst recht -
Den Rhein würde ich auch gern einmal sehen.
Linde Frühlingsluftgrüsze aus den Bergen
Mascha