Mein März war prall gefüllt mit bisher 21 Tagen eines 30 Tages online
Videokurses von Wendy Brightbill, 30 days of creative practice.
Es ist ein Raus aus der Komfortzone, ein los, probier aus, ein, denk nicht nach, mach.
Sehr interessant, inspirierend, gelegentlich frustrierend, klar, aber alles in allem ziemlich beflügelnd.
Endlich andere Ideen... oder überhaupt Ideen, lach.
Auch
das Schreibhirn kriegt was ab, das Stichwort Layering - kombiniere
Aquarell-Acryl-Pastellstift-Gelroller-Tusche (uaaahh, Hilfe, DAS soll
gehen??!!) - überträgt sich aufs Texten, mein Bassisst johlt und freut
sich über schräge Sprachcollagen, wir werden es noch "ordentlich"
einspielen, dann kommts auf soundcloud und ich setze nen link. 😉
Die Kisten sind vollgesäät, ich gucke die Samen aus der Erde, aber ausser dem Salat bewegt sich noch nix. Hmpf.
Nächstes Wochenende kommt lieber Bloggerinnenbesuch, Elvira vom Atelier zum See besucht mich, wir haben einen Atelierplatz gebucht und werden drucken / binden. Ich freu mich so!!
Bloggen
fühlt sich grad richtig komisch an, da ich wegen der
30daysofcreativepractice jeden Tag auf instagram bin. Es lesen eh immer
weniger mit, glaube ich, kommentiert wird kaum noch. Ich überlege, ob
ich weitermache. Mal sehn.
Treibt's bunt!
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Samstag, 30. März 2019
12tel Blick März
Februar 2019
Der 12tel Blick Mitte März aufgenommen, ist noch reichlich kahl und braun. Immerhin Sonne und Möwen im Anflug. Der Rheinwasserstand ist recht hoch, die Büsche und Bäume der Insel haben ganz schön nasse Füße. Wer noch alles mitzwölftelt, seht Ihr bei Eva, die alle Blicke sammelt!
Viel Spaß!
Sonntag, 24. März 2019
Vermischtes
Gestern hab ich den Dicken wieder gesehen. Oder den Geschmückten. Oder die Glatze. Sucht's Euch aus. Was Ihr am wenigsten diskriminierend lest. Er ist dick, absolut selbstbewusst, Einer, der sich vollkommen eins mit sich bewegt, die Glatze so rund wie der dralle Bauch, der im roten T-Shirt spannt, immer im T-Shirt, Kälte, Regen, egal, und er bimmelt. Klingelt. Klimpert.
Geschmückt. Um den Hals, an der Fingern, den Gelenken, am Rucksack, in den Gürtelschlaufen, am Kellnerportemonnaie, überall Ketten, schwere großgliedrige Ketten, Totenköpfe, Skorpione, Kreuzanhänger. Soweit sichtbar untätowiert. Er bewegt sich behende. Untersetzt, beweglich, der Bauch ist fest, nichts schwabbelndes, kleine Hände und Füße. An der Kühltheke setzt er den Rucksack ab, packt eine Waage aus, räumt mit zwei Handgriffen Platz im Regal, stellt die Waage rein und wiegt Fischpackungen ab. Acht, neun oder zehn. Wozu? Keine Ahnung.
Freelancer für die Gewerbeaufsicht? Grundsätzlich misstrauischer Käufer? Jemand mit Tic? Keine Ahnung.
Geschmückt. Um den Hals, an der Fingern, den Gelenken, am Rucksack, in den Gürtelschlaufen, am Kellnerportemonnaie, überall Ketten, schwere großgliedrige Ketten, Totenköpfe, Skorpione, Kreuzanhänger. Soweit sichtbar untätowiert. Er bewegt sich behende. Untersetzt, beweglich, der Bauch ist fest, nichts schwabbelndes, kleine Hände und Füße. An der Kühltheke setzt er den Rucksack ab, packt eine Waage aus, räumt mit zwei Handgriffen Platz im Regal, stellt die Waage rein und wiegt Fischpackungen ab. Acht, neun oder zehn. Wozu? Keine Ahnung.
Freelancer für die Gewerbeaufsicht? Grundsätzlich misstrauischer Käufer? Jemand mit Tic? Keine Ahnung.
* * *
An der Kühltheke mit den niedrigen Truhen und Schiebetüren lehnt eine Frau. Sie hat drei Fertigsoßen in der Hand und liest über den Brillenrand schielend die Inhaltsangaben.
Ich suche Tiefkühlhimbeeren und schiebe mich an den Truhen entlang, Blick nach unten, Eis, Eis, Kuchen, Windbeutel, da müssen doch, nö, wo sind die Himbeeren?, Eis, lande neben der Frau und beuge mich zu ihr, um an ihr vorbei in ihre Truhe zu schauen. Sie erschrickt fürchterlich. Wir schrecken beide zurück, lachen los, ich berühre sie am Arm, "ich wollte Sie weder erschrecken noch überfallen", sage ich. Sie lacht los. "Nee, neee, ist gut, ich war nur so vertieft. Ich suche Zigeunersoße", sagt sie und wedelt mit der Tüte, die Hackbällchen heisst. Zigeunersoßen sind aus oder werden grad umetikettiert, was weiss ich. Wir rücken unsere Brillen zurecht und suchen ein Weilchen gemeinsam. Als ich merke, dass ich kurz davor bin, ihr das Einmaleins einer frischen Paprikasoße zu erklären, nehme ich meinen Wagen und biege ab.
* * *
Es ist Samstag morgen. Die ganze Woche tobte ab halb acht im Nebenhaus ein Zwei-Mann-Abbruchunternehmen, das die vier baufälligen Balkone abschlug, abpresslufthämmerte, abkarrte. Freitag abend waren sie fertig. Samstag, denke ich, können wir ohne Krach ausschlafen. Im Hof jault es los. Wir stehen im Schlafanzug in der Küche und sehen unserem Nachbarn zu, der sich für den Betonboden einen Kärcher besorgt hat! Einen brummenden jaulenden Hochdruckreiniger! Wofür verdammt? Für einen Hauch Algen? Wir haben weder Moos noch Bewuchs. Oh mann, so unnötig wie ein Laubbläser im Vorgarten, denke ich. Er scheint Geräte zu lieben. Den Schattenrasen, den er zwei Sommer lang vergeblich zu züchten versuchte, hat er dreimal mit einem röhrenden Rasenmäher gemäht. 10 Quadratmeter, höchstens, damit wir uns richtig verstehn. Hrrrrgh.
Montag, 18. März 2019
Das Leben im Galopp.
Ich bin so'n bisschen bzzz im Hirn.
Neulich, als ich den ganzen Rummel in Bingen bei der netten Frau K. abgeliefert hatte, war mir so leicht. So pustewatterich wie die weissen Wolkenflocken, die im Märzwind mit den fetten zinngrauen Regenwolken um die Wette flogen. Rolle mit dem Rad zum Bahnhof, mist, mein Zug ist weg, vor drei Minuten. Und der nächste? In einer Stunde. Oh nöö.
Hinter dem Bahnhof ist der Radweg, wusste ich. Fange an zu fahren, Ziel übernächster Zughalt, kann ich mich ja einsammeln lassen, denke ich, wenn der Zug vorbeikommt.
Wattewolken, Rückenwind, im Windschatten des Sommerdeichs ist die Sonne richtig warm.
Die Wiesen mit dem kurzen frischen Grün hocken voller, Augen reib, herrjeh, Gänse! Graugänse, Kanadagänse, weiden, dösen, latschen, schlafen, brüten die etwa schon?
Oben flappflappkreiseln Störche. In den Uferpappeln truppweise quasselnde Stare. In den frischen Feldern in kleinen Verbänden Rabenkrähen, schwarznickwackelnd wie Aufziehvögel. Ich rolle mal neben dem Rhein, mal weiter weg, immer irgendwie parallel zum Fluss, zur Bahn, der Radweg ist ein frisch und neues Teerband, das freundlich um die Orte führt, nicht mittendurch. Wie angenehm! 34 Kilometer. Rückenwind, Sonne, die Regenwolken werden schneller weggescheucht, als sie mich nassregnen können. Irgenwann sind's nur noch 20, 15, 10, 7 km. Der Gedanke, beim nächsten Bahnhof in den Zug umzusteigen, ist eh abgehakt. Eine Stunde 45 später rolle ich in unsrer Straße ein. Durchgeblasen, leichtgeradelt, hungrig.
Das Bzzzzz im Hirn war damit nicht weg, wich einer gewissen Hirnleere und Ideenlosigkeit.
Schliesslich der Entschluss, wenn ich schon feststecke mit allem, dann spring ich mal über den Schatten. Ein Videokurs also. 30 days of creative practice. Wendy Brightbill fixt mich an mit Farbe, mit dem durchaus erstgemeinten Auftrag, alles zusammen zu benutzen: Acryl, Aquarell, Ölkreide, Fineliner, Bunststifte, Gelroller. Ist ja nicht so, als wär das nicht da. Habe ich alles, aber eher, nun, getrennt. Ich stelle fest, die Durcheinanderei, Übereinanderei macht Spaß. Tatsächlich ist das ein Raus aus der Komfortzone. Wie eine Reise, mal erkennst Du Ecken wieder, mal ist alles fremd.
In sonst eher vernachlässigten Teilen meines Bücherregals zu stöbern bringt Andre Heller zum Vorschein. Ach je. Heller und Pluhar. Zaghaft springt das Schreibhirn wieder an.
Briefe werden. Gleichzeitig fangen die creative practice Übungen an, das kleine Skizzenbuch zu sprengen, bzw. aufzuweichen.
Die Lust, ein großes stabiles Sketchbook zu binden, mit unterschiedlichen Papieren gefüllt.
Am Wochenende deutsch-vietnamesischer Besuch. Im Asia-Markt einkaufen für Essen-gegen-Heimweh. Später im Cafe lange zusammensitzen und sich ein bisschen besser kennenlernen.
Nachts trotz satter Mattigkeit die creative journey weiterreisen.
Mein Kalender
auch komplett selbstgebunden, bezogen mit no-gelli-print-Bezugspapier wie das kleine sketchbook auch
ist bis Beginn der Sommerferien so vollgestopft, so durchgetaktet, wie seit meiner Trennung vom Chor nicht mehr. Mit den Farben spielen, kleckern, kringeln, manschen als Auszeit. Lass die linke Hirnhälfte machen. Lehn Dich zurück. Creative practice - healing, nourishing. Wie Tanzen. Mittwoch abend wieder. Ich freu mich schon.
Neulich, als ich den ganzen Rummel in Bingen bei der netten Frau K. abgeliefert hatte, war mir so leicht. So pustewatterich wie die weissen Wolkenflocken, die im Märzwind mit den fetten zinngrauen Regenwolken um die Wette flogen. Rolle mit dem Rad zum Bahnhof, mist, mein Zug ist weg, vor drei Minuten. Und der nächste? In einer Stunde. Oh nöö.
Hinter dem Bahnhof ist der Radweg, wusste ich. Fange an zu fahren, Ziel übernächster Zughalt, kann ich mich ja einsammeln lassen, denke ich, wenn der Zug vorbeikommt.
Wattewolken, Rückenwind, im Windschatten des Sommerdeichs ist die Sonne richtig warm.
Die Wiesen mit dem kurzen frischen Grün hocken voller, Augen reib, herrjeh, Gänse! Graugänse, Kanadagänse, weiden, dösen, latschen, schlafen, brüten die etwa schon?
Oben flappflappkreiseln Störche. In den Uferpappeln truppweise quasselnde Stare. In den frischen Feldern in kleinen Verbänden Rabenkrähen, schwarznickwackelnd wie Aufziehvögel. Ich rolle mal neben dem Rhein, mal weiter weg, immer irgendwie parallel zum Fluss, zur Bahn, der Radweg ist ein frisch und neues Teerband, das freundlich um die Orte führt, nicht mittendurch. Wie angenehm! 34 Kilometer. Rückenwind, Sonne, die Regenwolken werden schneller weggescheucht, als sie mich nassregnen können. Irgenwann sind's nur noch 20, 15, 10, 7 km. Der Gedanke, beim nächsten Bahnhof in den Zug umzusteigen, ist eh abgehakt. Eine Stunde 45 später rolle ich in unsrer Straße ein. Durchgeblasen, leichtgeradelt, hungrig.
Das Bzzzzz im Hirn war damit nicht weg, wich einer gewissen Hirnleere und Ideenlosigkeit.
Schliesslich der Entschluss, wenn ich schon feststecke mit allem, dann spring ich mal über den Schatten. Ein Videokurs also. 30 days of creative practice. Wendy Brightbill fixt mich an mit Farbe, mit dem durchaus erstgemeinten Auftrag, alles zusammen zu benutzen: Acryl, Aquarell, Ölkreide, Fineliner, Bunststifte, Gelroller. Ist ja nicht so, als wär das nicht da. Habe ich alles, aber eher, nun, getrennt. Ich stelle fest, die Durcheinanderei, Übereinanderei macht Spaß. Tatsächlich ist das ein Raus aus der Komfortzone. Wie eine Reise, mal erkennst Du Ecken wieder, mal ist alles fremd.
In sonst eher vernachlässigten Teilen meines Bücherregals zu stöbern bringt Andre Heller zum Vorschein. Ach je. Heller und Pluhar. Zaghaft springt das Schreibhirn wieder an.
Briefe werden. Gleichzeitig fangen die creative practice Übungen an, das kleine Skizzenbuch zu sprengen, bzw. aufzuweichen.
Die Lust, ein großes stabiles Sketchbook zu binden, mit unterschiedlichen Papieren gefüllt.
Am Wochenende deutsch-vietnamesischer Besuch. Im Asia-Markt einkaufen für Essen-gegen-Heimweh. Später im Cafe lange zusammensitzen und sich ein bisschen besser kennenlernen.
Nachts trotz satter Mattigkeit die creative journey weiterreisen.
Mein Kalender
auch komplett selbstgebunden, bezogen mit no-gelli-print-Bezugspapier wie das kleine sketchbook auch
ist bis Beginn der Sommerferien so vollgestopft, so durchgetaktet, wie seit meiner Trennung vom Chor nicht mehr. Mit den Farben spielen, kleckern, kringeln, manschen als Auszeit. Lass die linke Hirnhälfte machen. Lehn Dich zurück. Creative practice - healing, nourishing. Wie Tanzen. Mittwoch abend wieder. Ich freu mich schon.
Dienstag, 12. März 2019
danke an andre heller....
Der Frühling schlägt
ein Rad durch's Land.
Auf drei-zwei-eins
zählt er den Winter aus.
Die Sonne probt den Auftritt
Diva in Wolkenschleiern
und friert.
Im Märzsturm
drehen sich die Kräne
die Köpfe müd.
12.3.19
Sonntag, 3. März 2019
Farbrausch
Momi_machts hat mich angefixt mit Stoff von Kaffee Fasset -
gestern abend hab ich mich mit den Wasserblau und Grüntonen ausgetobt.
auf dem braunen Kraftkarton
auf dickem wasserschluckendem weissem Papier
drübergedoodelt. Gelstift und Metallicedding.
Heute dann die Feuertöne
gestern abend hab ich mich mit den Wasserblau und Grüntonen ausgetobt.
auf dem braunen Kraftkarton
auf dickem wasserschluckendem weissem Papier
drübergedoodelt. Gelstift und Metallicedding.
Heute dann die Feuertöne
Ich hab mich nie so richtig an die pure Verwendung meiner Acrylfarben getraut, sie waren mir immer zu laut. Meistens dämpfe ich sie mit Gesso ab. Aber das rumspielen heute macht so Spaß. Die Farben knallen und beissen sich. Hihihi.
Treibt's bunt.
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