Sonntag, 23. September 2018

vermischtes

Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.

Seit diesem entwürdigenden zynischen Zirkus um den letzten Rest des Hambacher Forstes, der nun auch noch ein Leben gekostet hat, geht mir dieser Satz nicht aus dem Kopf.

Nach dem Lesen eines Artikels von Perspektive Daily - dem Interview mit Prof. Dr. Hermann E. Ott, der als Anwalt zu Client Earth  gewechselt ist, um ab 1.9. das berliner Büro aufzubauen, hängt der folgende Satz: Jetzt sind die Juristen an der Reihe.

Sind sie meines Erachtens schon lange. Denn sie könnten schneller Ergebnisse erzwingen, als das Abwarten auf einen langwierigen gesellschaftlichen Wandel. Da stimme ich Herrn Prof. Dr. Ott zu.  Fragt sich bloß, wann Deutschlands Klimapolitik in Client Earth's Visier tritt.

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Margarete Stokowski hat eine köstliche Kolumne geschrieben zum Ernstnehmen von Ängsten !


Unterwegs sein ....

Der Gatte hat eine Arbeitstagung in Bonn und ich keine Lust auf das obligatorische Damenprogramm, das, nachdem ich schon 40 Minuten wartend herumsitze, noch mal um eine Stunde verschoben wird. Och nö, denke ich, klappe den Stadtplan auf, suche mir was aus und ziehe alleine los. 


Die Rheinanlagen sind heutrocken. Überall fallen Kastanien und widerstehen kann ich nicht. Am Abend rollen ein paar in meiner Tasche herum...

Zum japanischen Garten möchte ich.

Verwunschen. Ein kleiner Garten, komplett durchkomponiert. Alle drei Schritte eine andre Perspektive. Sogar mit Wald und Wasserfall. Dicke Fische, eine Schildkröte, wenig Besucher, es ist ab und an nieselig, aber nicht kalt.

Nebenan der Blindengarten, große Hochbeete mit duftenen Kräutern, Streichelmoos, ein leise plätschernder Brunnen. Ich sammle Säämchen ein....

Suche hinter'm langen Eugen die U-Bahn und fahre zum Macke-Haus, da ein Plakat eine Sonderausstellung von Cut-Out zu Schattenriss verspricht.
Allerdings: Keine Fotografiererlaubnis. Schade. Fantastische Papierarbeiten von Charlotte McGowan-Griffin - dreilagig, auffasernd, überaus dynamisch, wow,
oder von Andreas Kocks, die schwarmartig über die ganze Wand wandert.
Sie zeigen auch Lotte Reinigers Film "Die Abenteuer des Prinzen Ahmed" in der Ausstellung, an dem sie drei Jahre arbeitete. Allein der ist schon ein Hochgenuss. Die Ausstellung läuft noch bis 4. November, wer also an Schattenrissen, Scherenschnitten und Macke Freude hat, begebe sich nach Bonn.  Die Macke-Ausstellung selbst ist ganz fein in dem kleinen Haus über alle Stockwerke präsentiert, der Audioguide launig und aus dem Platzmangel heraus hat man ne tolle Idee gehabt: Bitte Schublade öffnen -  Und tataa, ein Bildschirm in der Schublade, auf dem die farbstarken Gemälde fantastisch zur Geltung kommen oder lichtempfindliche Zeíchnungen in Passepartouts unter Glas. Die leuchtenden Bilder der Tunisreise werden in einem eigenen Raum auf einem großen Bildschirm gezeigt. Schwelgen in Farbe!

Später trödele ich durch die Bornheimer Straße, es nieselt ein bisschen mehr, ich setze mich ins Cafe Frida und wär ich Bonnerin, hätte ich mein zweites Wohnzimmer dort. Schnuggelisch. Seltne Freuden, in einem Cafe sitzen, wohlfühlen, schreiben, lecker betan werden.

Der Rest vom Tag und Abend war mit dem ganzen netten Tagungshaufen auch noch schön, bloß unser Heimweg dank der Bahn mit 60 Minuten Verspätung mal wieder zum Hoilen. 

Humpf.

Nächstes Jahr tagen sie in Freiburg. Hachz. Ich freu mich schon.

                                                                und weil's gesagt werden muss: Das ist alles unbezahlte Werbung!

Freuden..

Streuobstwiesen Fallobstfreuden



Marktfreuden
Paprika hier von den Feldern. Unschlagbar aromatisch!

Ab in den Topf
Gibt Lieblingsrelish.



Wenn die Hoisinsauce dran ist, sieht es etwas schlammig aus.

Glaeser auskochen, finish mit Johannisbrotkernmehl und Gelierzucker, da Paprika so garnicht bindet.

Schildchen.
Feddisch.


Montag, 10. September 2018

Buttonhole marmoriert

Diesmal fast quadratische 15x15,25 cm.       


Mit blitzenden Schmuckstreifen.



5 Lagen je 5 Bögen - ein 100 Seiten Buch.


Hab ich schon gesagt, dass ich direkt im Rücken vernähte Lagen mag? Hüstel...
Parallel dazu eine Bindeschrift entwerfen, die ich in 3 Monaten selber noch verstehe und im Kurs vermitteln kann - hmpf.

Des braucht noch bissje Feinarbeit...



Montag, 3. September 2018

Montagsbeschäftigung

Buttonhole zum Zweiten, diesmal mit zwei Gucklöchern. So langsam setzt sich, wo die Kniffe sind, was zu verbessern ist und was bei der Materialwahl wichtig ist. Löcher anders arbeiten, nen Tacken tiefer zuschneiden, ha, und ich hab den Trick rausgefunden für das Mittelstück. Garn wachsen. Hab ich natürlich vergessen und das dünne Häkelgarn (zwei fette Rollen vom Flohmarkt neulich, juhuu) hat sich an.dau.ern.d. vertüllert und Knoten gedreht. 

Total schwierig nach wie vor, wie kann man die Nähtechnik als Anleitung zeichnen? Da zerbrech ich mir noch den Kopf.
(ich glaube, ich nehme Pappfensterchen in den Kurs und lasse Alle erst mal Knopflochstich üben.)
Und dass ich meine Ungeduld zügeln muss, solange der frisch verklebte Umschlag noch feucht ist, ähem, das muss ich auch noch lernen, lalala... 
Merke: Neuen BuBiLeim bestellen.



Schmuckstreifen für's Guckloch

Ich mag Bindungen, die die Lagen direkt im Rücken vernähen.

Verschluss kommt noch dran. 

Sonntag, 2. September 2018

Sonntagsbeschäftigung

Bohnen aushülsen
Saatgut eintüten, beschriften (vorher 30 Tütchen falten + kleben...) für die Saatguttauschkiste - Dill, Liebstöckel, Pflückmangold, Nachtkerze, Kornrade. Wer möchte, bitte melden, es ist noch da. Demnächst: Ringelblume und noch mehr Mangold. 

Kleinste Bücher binden: Buttonholestitch 
(erster Versuch. Knapp größer als eine Streichholzschachtel)