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Donnerstag, 27. November 2025
was würde geschehn
Dienstag, 21. Oktober 2025
bitterkraut
das mit der kontinuität hat ja nun echt nicht hingehauen.
try it again.
der job entwickelt, jahreszeitbedingt, auffressende ausmaße.
heute am mittag gehe ich raus. ein bisschen sonne trinken schlürfen aufsaugen wie ein schwamm, geizig in mir verwahren. nun muss ich warten bis zum wochenende auf die kurzen stunden, die die sonne es über die häuserrücken schafft, in meine küche scheint, auf den balkon. geizig hortend sitze ich dann draussen, stricke, blinzele ins licht oder werkle in der küche, lasse mir füße wärmen, rücken oder schultzern, seufze den letzten sonnenstrahlen nach. hadere mit diesen wochen bis wintersonnwend und bis in den februar, die ich unter der woche nie zu den zeiten zuhause sein kann, zu denen die sonne in die fenster scheint.
sammle blätter, lichtes gold, funkelndes orangerot, grünfleckiges karmin.
pflücke die leuchtend gelben knöpfchen des rainfarn, die noch am bahndamm blühen. duftendes bitterkraut. läusemittel. wurmsud. oder leibesfrucht abgehen lassend. ich weiss um seine giftigkeit, doch ich mag den bitterduft. weniger eindeutig bitter als salbei. würziger. als sei schafgarbe im spiel. muskat.
sein gelb. leuchten im dunkelgrün.
Donnerstag, 2. Oktober 2025
Guten Morgen
Ich radle Richtung Nordwest
Vor mir flammen Fenster auf
Stück um Stück in Brand gesetzt von Licht
Hinter mir die Sonne
Ein Keil aus 16 Gänsen zieht über meinen Weg
Krähen leuchten kupferfarben auf
Guten Morgen
Dienstag, 30. September 2025
Schön und scheusslich
Sonntag mit Sonne. Der Mann ningelt, "lass unterwegs sein".
Am Tag vorher waren wir zu einer Totholzführung im OberOlmer Wald angemeldet. Jedoch: Demo, Strassensperrung, Busverspätung, schliesslich liefen wir von der Bushalte wieder heim, weil wir nie und nimmer auch nur halbwegs pünktlich hätten dort sein können.
Nun also Sonntag. "Lass uns doch zum OberOlmer Wald fahren", schlage ich vor. "Vielleicht klappts ja heut." Spoiler: Nö.
Die Verbindungsauskunft der app stimmte nicht annähernd mit den Angaben der Bushalte und Umstiege vor Ort überein. Schließlich standen wir ohne Anschluss halbwegs in der Pampa.
Und stiefelten ein paar wundervolle sonnige Stunden in den Streuobstwiesen um die Alte Ziegelei herum, (be-)suchten unsere alte Gartenanlage, sammelten Dotzäpfel und Nüsse, zockelten gen Hechtsheim, galoppierten gegen abend zum Bus und rumpelten glücklich heim.
Dachten wir. Bis zum Aussteigen. Zerr und schnapp, sagte die Sehne an der Hüftprothese und die nächsten Stunden und Tage waren Humpeln, Ibu, Bettflasche, fluchen. Hässlich. Schmerzhaft.
Heute ist wieder gut.
Samstag, 27. September 2025
Verein...
Morgens um 10 vor 9 stehe ich am Gartenverein. Nach zwei verregneten Tagen und eine halbe Stunde vorher wars auch noch mal nass. Noch kein Mensch da.
Ich habe Arbeitseinsatz, wie jedes Vereinmitglied, einmal im Jahr 4 Stunden.
Ich radle in meinen Garten, packe Eimer, Schere, Handschuhe, Kniekissen, keine Ahnung, was heute ansteht, aufs Fahrrad, radle wieder runter zum Vereinshaus. Niemand zu sehen. Komisch. Der Parkplatz war auch komplett leer. Rufe schließlich einen vom Vorstand an. Oh, kommt, ein lahmes, stimmt, wo Du es jetzt sagst.... Du hättest ja auch Einsatz gehabt heute. Wir haben gestern abend alle angerufen und abgesagt, weil es so nass ist.
Danke auch, sage ich, höre mir noch an, dass ich in 14 Tagen oder 4 Wochen kommen könne, wünsche nen schönen Samstag und lege auf. Radle wieder in meinen Garten. Hmpf. Wo ich schon mal da bin. Hmpf. Ja, es ist nass. Na und?
Stiefle erst mal in diverse Beete, sammle Zucchini, zähle den Nachwuchs (5 gelbe noch und 2 grüne), nehme bedauernd die letzten geplatzten Tomaten runter. Fange gedankenverloren an, die zähen Grasbündelchen, die im Thymian stehen, herauszuzupfen, was super geht weil unser Sandboden nass toll krümelig ist. Eh. Okay. Eimer, Kniekissen, Sack. Nach beinah zwei Stunden bin ich einmal um und durch das zugewachsene Kräuterbeet gekrochen gezupft und gewurschtelt, die Füße sind patschnass aber warm, die Hände und Unterarme ziemlich schlammig, die Laune gut, es wird wärmer, ein Hauch Sonne funzelt durch die Wolken. Sammle Äpfel, Trauben, steche ein fettes Bündel Löwenzahn fürs nahe Tierheim, lade mein Fahrrad voll. Kräuter, Blumen, Mangoldblätter groß wie Zeitungseiten. Hände waschen. Abschliessen. Tschüss Waldschaben, Wildbienen und Heuhüpfer, tschüss Himbeeren, Quitten, Astern.
Hallo Tierheim.
Guten Morgen zuhause. Zweites Frühstück.
Donnerstag, 25. September 2025
kritzelpoesie
Kurz vor knapp wie meistens.... nun also
Eulen malen
Giovanni Luigi da Palestrina hören
Käse essen
Eulen malen
Und vor mich hin knöttern, weshalb die besten Entwürfe immer auf dem schlechtesten ungeeignetsten Papier landen.
Weil als Entwurf gedacht und dafür nimmt Frau ja nicht das Skizzenbuch. Pffft. Würde ja einem Entwurf eine Wertigkeit zugestehen. Sondern den ollen Pappedeckel eines Collegeblocks. Hrrrmpf.
Käse essen
Oilen malen
Repeat.
Dienstag, 23. September 2025
die vögel und immer die vögel
