Bevor ich gehe stolzer Blick im Garten. Das werd' ich schaffen diesjahr. Noch sind Gras und Unkraut nicht zu hoch gewuchert. Habe ich Kraft und Energie und bin gesund.
Minuten später vor der Ampel auf dem Rad beim Anfahr'n ratscht die Kette und blockiert. Ich stehe ausgebremst so jäh und falle um.
Was war denn das jetzt?! Rutsche seufzend unter meinem Rad raus, roll mich auf die Seite, alle Viere, stehe auf, Leute um mich schnattern, helfen, sind besorgt und freundlich, holen mein Rad und mich und Rucksack von der Fahrbahn. Hat man Sie angefahren? Was ist den passiert? Brauchen Sie wen, der Sie abholen kommen soll? Brauchen Sie einen Krankenwagen? Ich stehe etwas blöde, schüttle unentwegt die linke Schulter, auf die ich plautzte (nicht schon wieder, denke ich) denke mich in den Schmerz, den Muskel, schüttle, hebe den Arm behutsam über Kopf, beweise dass es geht und nichts gebrochen, danke allen mit Blick in die besorgten Augen, blanke Gesichter, jung und sportlich, falte die Hände, verbeuge mich und danke. "Sie können fahren, mir geht es gut, danke, ich komme heim, ich habs nicht weit. Ich danke Ihnen sehr."
Laufe ein Stückchen, schüttle noch den Arm, besteige dann mein Rad, vorsichtig, machen alle mit? Kette - Schulter- Arm - Handgelenk? Ja, gut, es geht. Schreck ebbt ab. Demut und Dank ans Universum, Schutzengel, Hände die mich stützten.
Hochmut kommt vor dem Fall oder wie war das?
Hui, das liest sich wie gut gegangen. Nix Hochmut, sowas passiert halt, man kann nicht alles verhindern. Leben eben.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Frau Frosch