Die Rheinanlagen sind heutrocken. Überall fallen Kastanien und widerstehen kann ich nicht. Am Abend rollen ein paar in meiner Tasche herum...
Verwunschen. Ein kleiner Garten, komplett durchkomponiert. Alle drei Schritte eine andre Perspektive. Sogar mit Wald und Wasserfall. Dicke Fische, eine Schildkröte, wenig Besucher, es ist ab und an nieselig, aber nicht kalt.
Nebenan der Blindengarten, große Hochbeete mit duftenen Kräutern, Streichelmoos, ein leise plätschernder Brunnen. Ich sammle Säämchen ein....
Suche hinter'm langen Eugen die U-Bahn und fahre zum Macke-Haus, da ein Plakat eine Sonderausstellung von Cut-Out zu Schattenriss verspricht.
Allerdings: Keine Fotografiererlaubnis. Schade. Fantastische Papierarbeiten von Charlotte McGowan-Griffin - dreilagig, auffasernd, überaus dynamisch, wow,
oder von Andreas Kocks, die schwarmartig über die ganze Wand wandert.
Sie zeigen auch Lotte Reinigers Film "Die Abenteuer des Prinzen Ahmed" in der Ausstellung, an dem sie drei Jahre arbeitete. Allein der ist schon ein Hochgenuss. Die Ausstellung läuft noch bis 4. November, wer also an Schattenrissen, Scherenschnitten und Macke Freude hat, begebe sich nach Bonn. Die Macke-Ausstellung selbst ist ganz fein in dem kleinen Haus über alle Stockwerke präsentiert, der Audioguide launig und aus dem Platzmangel heraus hat man ne tolle Idee gehabt: Bitte Schublade öffnen - Und tataa, ein Bildschirm in der Schublade, auf dem die farbstarken Gemälde fantastisch zur Geltung kommen oder lichtempfindliche Zeíchnungen in Passepartouts unter Glas. Die leuchtenden Bilder der Tunisreise werden in einem eigenen Raum auf einem großen Bildschirm gezeigt. Schwelgen in Farbe!
Später trödele ich durch die Bornheimer Straße, es nieselt ein bisschen mehr, ich setze mich ins Cafe Frida und wär ich Bonnerin, hätte ich mein zweites Wohnzimmer dort. Schnuggelisch. Seltne Freuden, in einem Cafe sitzen, wohlfühlen, schreiben, lecker betan werden.
Der Rest vom Tag und Abend war mit dem ganzen netten Tagungshaufen auch noch schön, bloß unser Heimweg dank der Bahn mit 60 Minuten Verspätung mal wieder zum Hoilen.
Humpf.
Nächstes Jahr tagen sie in Freiburg. Hachz. Ich freu mich schon.
und weil's gesagt werden muss: Das ist alles unbezahlte Werbung!
Ach, japanische Gärten sind eine Freude. DA hast du so richtig geschwelgt. Tagungen bei denen man selbst weder irgendetwas beitragen noch auch nur zuhören muss, sind ideal :) LG Myriade
AntwortenLöschenDa hast du also die alte Heimat erforscht. Die Rheinaue kenne ich noch vom Poussieren in den 1960ern ( war viel schöner, wilder ), den Park nur aus der Zeit (1979) als er angelegt worden war.
AntwortenLöschenDas Macke - Haus liegt übrigens nicht weit von meiner Elternwohnung entfernt, ist aber auch erst nach meiner Zeit eröffnet worden. Aber Macke war auch damals immer in meinem Kopf präsent.
Gut, dass du an die Ausstellung erinnerst, bin demnächst in der Nähe zur Neueröffnung der Physiotherapie des Schwiegersohnes meiner Schwester. Nicht wegen des Filmes - habe alle Reinigerfilme auf DVD und empfehle dir meinen - zweiten - Frauenpost zu ihr, aber die Scherenschnittkunst ist ja meine Schwäche.
Die Bonner Weststadt hat sich richtig gemausert, war früher ein eher anrüchiges Veedel.
Schön, mal wieder von dir zu lesen!
GLG
Astrid
im cafe frida würde ich gerne mal mit dir plauschen und die papierausstellung wäre genau meins. wieder mal zu weit weg von mir..
AntwortenLöschenliebe grüße und nochmal tausend dank für deine tolle post!
mano
Na, das war doch ein gutes Alternativprogramm von dir!!! Der japanische Garten sieht wirklich sehr schön aus! Und Kastanien kann ich auch nie widerstehen... ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße Andrea