bau mir eine wiege aus einem wort
eine hängematte aus atem
flüstern kleidet mich ein
ein weites tuch aus abgelegten vergessenen silben
schillernd
und darunter
ein kleid aus verführung
gib mir eine woge aus worten
grün gläsern blau schaumig gekräuselt und donnernd
an die felsen deiner hartherzigkeit
ich bin eine hülle aus namen
gewebt für das empfindlichste
unter uns
zärter als hauchdünnes glas
verletzlich wie die haut eines neugeborenen
gib mir eine rüstung aus knurren gekeife gezänk
beinschienen aus hass und einen helm aus gebrüll
zu donnern gegen die feinde
sie an die wand zu nageln, zu boden zu werfen, bis sie
zerknirscht
den sand ihrer toten argumente ausspucken
und zu kreuze kriechen
wir legen schlingen aus jauchzen und locken
streuen gurrende silben
gehen uns gegenseitig in die fallen, auf den leim, kleben
aneinander
und tönen aus geteiltem mund
bis der mond
das schweigen
übernimmt.
(c) 20.1.2021
sehr beeindruckend, sehr berührend.
AntwortenLöschendu kannst es einfach!!
liebe grüße
#mano
wouw....
AntwortenLöschendas Spiel mit Worten...
phantasievoll gleichzeitig
hart und zart...
sehr selten dass das einer kann...
bitte zum nächsten alten Post denke ich und gehe fast ungerne weil ich
gerade solche gedichte sehr mag..
herzlichst angelface