ich erinnere mich als kind in den mantelabteilungen großer kaufhäuser immer mit größtem genuss zwischen pelzmänteln herumzuschlüpfen.
ich verstand nie, weshalb fell und pelz aussen war. ich hätte es innen gewünscht. die vorstellung mich unbekleidet in einen pelz zu hüllen, das fell auf meiner haut zu spüren.
ich erinnere mich an den ozongeruch im katzenfell, wenn unsere katze an wintertagen von draussen kam. mein gesicht in ihren pelz vergraben.
ich erinnere mich je älter ich werde desto schwächer an den geruch im haus unserer freunde. 3 Kinder, die kreuz und quer frühstückten, taschen packten, ich stand dabei und wartete, holte einen oder zwei zum gemeinsamen schulweg ab. im haus der damals obligatorische partykeller. im flur am treppenabgang vorbeigehen und diesen so dieses haus diese familie definierenden geruch einatmen. vor ein paar jahren noch hatte mein olfaktorisches gedächtnis den geruch abrufbereit.
langsam verblasst er.
Gerüche sind wunderbare Erinnerungsstupser. Manche müßte man einwecken können , um bei Bedarf daran riechen zu können. Ich habe ganz toll den Geruch im Kopf von meinem Bäckeronkel, wo im Wohnhaus die Backstube war. Ob man Geruch echt trainierenn kann, wäre interessant, denn bekanntlich läßt ja alles mit den Jahren nach :(
AntwortenLöschenViele Grüße, Karen
Boah Backstubengeruch, wie köstlich! Gerüche eindecken erinnert mich an eine Ausstellung, die ich vor Jahren besuchte mit einer Unzahl verkorkter Duftfläschchen . Liebe Grüße Eva
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