Sonntag, 1. September 2019
Grillen
Am Abend
öffnen die Nachtkerzen ihre goldenen Monde.
Falter taumeln ins Licht.
In der Wiese die Grillen.
Heiß
am Mittag
war Schweigen.
Nur die Schelte der Eichhörnchen über mein
Störenfried-Ich.
Wenn Rasensprenger und Schläuche verstummen,
eiserne Deckel
Wasserschächte scheppernd verschliessen
(nur die Schnecken kennen den Ausgang)
zirpen die Grillen,
fallen Sittiche kreischend
in die Pappel ein
und verschmelzen im Grün.
Auf rostigem Fichtengerippe
nimmt der Fischreiher Stellung.
Die Krähen verlachen ihn und fliegen Attacken.
Beharrlich.
Lärmend.
Bis er abstreicht oder sie des Spiels müde sind.
Aus der Stille
wächst der Gesang der Grillen.
Flutgleich rollt er durch Gärten
steigt höher,
über Hüfte und Bauch zum Mund,
füllt die Ohren,
den Kopf.
Weisses Rauschen
Stille.
30.8. / 1.9.2019
1 Kommentar:
Wie war das - für Blogger sind Kommentare wie der Applaus im Theater - na denn, tut Euch keinen Zwang an! Ihr dürft pfeifen, trommeln, klatschen.... mit Euren Kommentaren isses hier nicht so einsam. Danke!
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Oh, Eva, da ist es ja, das Gedicht! Wie schön. Danke! Ganz herzlich, Elvira
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