Kerzenlicht,
Willkommensgruß für meine Toten.
Leuchtfeuer zur Anderswelt.
Durchlässige Zeiten
in denen die Tore offenstehn.
Zwielichtige Nebeltage
eingehüllt
in die lautlos wachsende Nacht.
Jeden Abend und Morgen verkürzt sich das Licht.
Blätterteppiche
golden und rot
königlich ausgebreitet bis ins Unterholz -
zerschellte Sonnensplitter
trösten mir Seele und Herz.
Kerzenlicht am Fenster.
drinnen
oder draussen - ?
Willkommen
Schildfrauen und Kriegerinnen
Ungeborene und gewaltig Gestorbene.
Wilkommen ihr Ahnfrauen,
Kämpferinnen oder duldsam Verschwiegene.
Blutjunge Mädchen, Schwangere, deren neues Leben nach aussen drängt,
runzlige Alte mit faltiger Brust, zahnlos und blind.
Willkommen Großmutter, ich habe lange nicht an Dich gedacht.
Willkommen Mutter in Deinem Rollstuhl. Ihr habt mir die Fellnase mitgebracht,
die erst vor kurzem gegangen ist und meinem Herz noch so weh.
Für Euch alle leuchten die Kerzen.
Tretet ein und nehmt Platz, eine Nacht und viele Erinnerungen lang!
Tretet ein.
Mein Licht weist den Weg.
Meine Tore sind offen und die Teppiche ausgerollt.
Genau so.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Frau Frosch
Noch gestern Abend nach einem ganzen Tag von Friedhof zu Friedhof, von Grab zu Grab, erst im Sonnennebel und dann im rotdunklen Lichtermeer, hast Du mir mit Deinem Gedicht schon aus der Seele gesprochen.
AntwortenLöschen( Nur wollte das Kommentieren nicht klappen, also nun.)
Danke!
Lieben Lisagruß!
Wunderbar, liebe Eva... Danke. Lieben Gruß Ghislana
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